Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 331
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0333
Der Englerplatz, Herzstück der Haslacher Gartenstadt.

Siedlung Rüppurr die Bauhaus-Siedlung Dammerstock gegenüber und in Freiburg
haben wir die gleichen Verhältnisse zwischen der Römerhof-Siedlung im Stile des
Dritten Barock und den Gebäudegruppen um Vierlinden mit dem Universitäts-
Stadion, 1929 errichtet im Bauhausstil.

Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg machen deutlich, daß die aufgelockerte Bauweise
und auch der Reihenhausbau im Rahmen des sozialen Wohnungsbaues den
Architekten vor 1933 für die Anwendung des Dritten Barock geeignet erschienen,
während beim massierten Mietwohnungsbau eher Bauhauselemente zur Anwendung
gelangten.

Diese Entwicklung erlebt ihren Höhepunkt zwischen den beiden Weltkriegen,
vornehmlich in den Jahren zwischen 1920 und 1934. Ihre Ansätze gehen jedoch
zurück auf die um die Jahrhundertwende auch auf Deutschland übergreifende
Gartenstadtbewegung. Hier tritt ein geistesgeschichtliches Phänomen besonderer
Art auf, als der ursprünglich herrschaftliche Barockstil für geeignet empfunden
wurde, die Erwartungen der Menschen an die Architektur dort, wo aufgelockerte
Bebauung gefragt war, und dort, wo man sich dem sozialen Wohnungsbau und
dem Reihenhaus zuwandte, zu befriedigen. Für Ehrenhöfe, Flügelbauten, Mittelrisalite
und Eck-Pavillons ergaben sich unter Beibehaltung der traditionellen
Form dadurch neue und zunächst ungewohnte Inhalte. Eines der frühen Beispiele
der Anwendung des Dritten Barock im Städtebau und in der Gartenstadtbewegung
bildet die Gartenstadt in Freiburg-Haslach. Die ersten Bauten entstanden
noch vor Beginn des Weltkriegs und um 1930 waren die letzten Baumaßnahmen
nach fortgeschriebenen Entwürfen von Karl Gruber abgewickelt. An den ersten
Planungen war auch Josef Mallebrein beteiligt, der in den Jahren vor dem Ersten

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