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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 35
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0037
A bb. 7. D' Ixnards Entwurf für einen imposanten Gruftraum unter der Kirchenrotunde in St. Blasien für

14 Angehörige des Hauses Habsburg (zu S. 33).

Fast 40 Jahre vor Abt Franz II. Schächtelin in St. Blasien ist der Abt von Muri,
Placidus von Zurlauben, 1702 in den Reichsfürstenstand erhoben worden. Auch die
Aufhebung des Klosters 1841 vermochte nicht die Erinnerung an die früheste Habsburger
Grablege zu verdrängen. Aus Gries bei Bozen, wohin 1845 Abt Adalbert
Regli mit seinem Konvent übersiedelte, kehrten 1957 einige Patres nach Muri zurück
, betreiben im ehemaligen Klostergebäude ein Benediktinerhospiz und versehen
den Pfarrgottesdienst in der ehemaligen Klosterkirche. Im Jahre 1971 hob man in
der Mitte der Loretokapelle im Nordflügel des Kreuzganges für Angehörige der kaiserlichen
Familie aus dem Hause Habsburg-Lothringen eine Gruft aus, die heute ein
Eisengitter deckt. Es wurden darin bestattet: Erzherzogin Xenia von Österreich,
tödlich verunglückt am 20. September 1968, und ihr Sohn, Erzherzog Johannes von
Österreich, ebenfalls durch Unfalltod mit 13 Jahren am 29. Juni 1975 verstorben.
Hinter dem Tabernakel des Altars in der Loretokapelle birgt eine Urne das Herz des
letzten Kaisers von Österreich und Königs von Ungarn, Karls I., der 1922 auf
Madeira starb und dessen Leichnam dort ruht. Eine alte Tradition schien wieder
aufzuleben, doch dem Wunsch und den Bemühungen des Habsburgerhauses, auch
den Leichnam Kaiser Karls I. in die Gruft nach Muri überzuführen, haben sich die
Behörden von Madeira nicht geneigt gezeigt.27 Ob die hochbetagte Exkaiserin Zita
— wie ursprünglich beabsichtigt — in Muri bestattet sein will, ist nach der 1982 und
nach mehr als 60jährigem Exil erteilten Besuchsgenehmigung für die Republik
Österreich fraglich geworden. Wird dereinst die Kapuzinergruft in Wien ihre letzte
Ruhestätte werden?

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