Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 66
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0068
Die Herausgabe von Kalendern war offenbar gewinnbringend. Der Rat der
Stadt nahm sich dem an. 1688 will er die Herausgabe Basler Kalender unter Freiburger
Wappen abgestellt wissen.5 1763 verbietet er der Küferzunft fremde Kalender
zu kaufen und befiehlt den Küfern, sich einen hiesigen, gestempelten Kalender
anzuschaffen.6 1768 werden Verkäufer von ungestempelten Kalendern bestraft
.7 Kalender dürfen ebenso wie Spielkarten nur verkauft werden, wenn zuvor
das „Stempelgeld", also eine örtliche Steuer bezahlt waren.

Monatsnamen

Die Bedeutung und im wesentlichen römische Herkunft der Monatsnamen dürfte
bekannt sein. Ungewohnt für uns ist, daß in den meisten alten Kalendern bzw.
Kaiendarien für den Monat Februar der Name Hornung zu finden ist. Dieser
Name soll von Karl dem Großem festgelegt worden sein. Seine Bedeutung ist
unsicher, und es bestehen eine Reihe von Deutungen. Am wahrscheinlichsten ist
jene, daß dies der Monat sei, in welchem das Wild die Geweihe abwirft. Bei den
Germanen war der Name für den Monat Februar deshalb mit Runen geschrieben,
die eine Geweihr bzw. Hornform hatten.

Tagesnamen

Die Namen der Tage einer Woche stammen vermutlich aus einer weit zurückliegenden
, vorchristlichen Zeit. Sie haben etwas mit den Namen der Planeten zu
tun, wenn dies im Deutschen auch nicht mehr bei allen Namen zu erkennen ist.
Berücksichtigt man auch die französischen und englischen Namen, so ergibt sich

folgende Reihe:



Sonne:

Sonntag



Mond:

Montag



Mars:

Dienstag

(franz. Mardi)

Merkur:

Mittwoch

(franz Mercredi)

Jupiter:

Donnerstag

(franz. Jeudi, der germanische Gott Donnar
entsprach der röm. Gott Jupiter)

Venus:

Freitag

(franz. Vendredi, die germ. Göttin Freja
entsprach der röm. Göttin Venus)

Saturn:

Samstag

(engl. Saturday)

Woher diese Ordnung der Planeten kommt, die nicht den Umlaufbahnen entspricht
, und was sie bedeutet, ist unbekannt. Sicher hat es etwas mit dem alten
Glauben an die sieben Himmelssphären oder die sieben Himmelsschalen zu tun.
Wir reden auch heute noch vom siebenten Himmel, wenn wir das höchstmögliche
Glück ausdrücken wollen. Der Name Dienstag wird in der Literatur erklärt mit
Dingstag, Thingstag = Gerichtstag oder mit Zinstag. Auf letztere Deutung weist
auch der alemannische Name für den Dienstag = Zischtig hin.
Im Stadtarchiv ist ein Kalender von 1626 erhalten. Die erste Seite und der Monat
August sind in diesem Heft (S. 10 u. 11) abgebildet. Hierzu einige Erläuterungen.

66


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0068