Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 67
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0069
Almanach:

Früher war dies der eigentliche Name für Kalender, d. h. für ein Jahrbuch mit
Kalendarium, Geschichten, astrologische Angaben, Wetterregeln etc. Erst in
neuerer Zeit versteht man unter Almanach mehr ein literarisches Jahrbuch, meistens
sogar ohne oder nur mit einem ganz knappen Kalendarium.

Goldene Zahl, Guldenzahl

Um den Mondumlauf mit dem Sonnenjahr in Verbindung zu bringen, hat man
(erstmals Meton vor 300 v. Chr. in Griechenland) 235 Mondmonate mit
19 julianischen Jahren gleichgesetzt. Dadurch wiederholen sich die Mondphasen
zu den gleichen Monatsdaten in einem 19jährigen Zyklus. Die goldene Zahl gibt
an, in welchem Jahr dieses Zyklusses man sich befindet. Mit den Zyklen wurde
im Jahr 1 v. Chr. begonnen. Man erhält die goldene Zahl, indem man zu der
Jahreszahl 1 addiert und durch 19 dividiert, der Rest ergibt die goldene Zahl.
Z. B. 1626 + 1 = 1627 : 19 = 85 Rest 12.

Sonnenzirkel

Ein Wochentag fällt nicht jedes Jahr auf dasselbe Monatsdatum, sondern verschiebt
sich jedes Jahr um einen Tag. Ohne Schaltjahre würde nach 7 Jahren ein
Wochentag wieder auf dasselbe Datum fallen. Wegen des Schaltjahres alle 4 Jahre
trifft dies aber erst in 4 x 7 = 28 Jahren zu. Diesen Zyklus von 28 Jahren nennt
man den Sonnenzirkel. Die Zahl gibt also an, in welchem der 28 Jahre man sich
befindet. Als Beginn des ersten Sonnenzirkels wurde das Jahr 9 v. Chr. bestimmt
, weil dieses Jahr ein Schaltjahr war und außerdem mit einem Montag begann
. Um die Zahl im Sonnenzirkel zu erhalten, muß man also zur Jahreszahl 9
hinzuzählen und durch 28 dividieren, der Rest ist die gewünschte Ziffer. Z. B.
1626 + 9 = 1635 : 28 = 58 Rest 11.

Der Römer Zinszahl, die römische Zinszahl, die Indiktion

Sie bedeutet einen Zyklus von 15 Jahren und beginnt im Jahr 3 v. Chr. Die Zahl
der Zyklen wird nicht angegeben, sondern nur die Ziffer innerhalb des Zyklusses.
Die Entstehung und der Zweck der römischen Zinszahl oder der Indiktion ist
nicht sicher. Sie läßt sich sehr weit zurückverfolgen. Man nimmt an, und dies ist
recht plausibel, daß sie aus einer alle 15 Jahre stattfindenden Steuerschätzung
hervorgegangen ist. Berechnet wird die römische Zinszahl durch Hinzufügen von
3 zur Jahreszahl und dividieren durch 15. Der Rest ist die gesuchte Zahl. Z. B.
1626 + 3 = 1629 : 15 = 108 Rest 9.

Sonntagsbuchstaben, Tagesbuchstaben

In den früheren Kaiendarien, besonders wenn sie noch die römische Zählung haben,
sind in der Regel die Namen der Wochentage nicht angegeben. Siehe hierzu das
Beispiel des handgeschriebenen, auf der Rückseite des Heftes abgebildeten Kalen-
dariums, welches vermutlich vor 1500 entstanden ist und des Kalenders von 1626.

67


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0069