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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 96
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politischen Problemen wurde auch immer wieder der schädliche Einfluß der Mitte
der zwanziger Jahre einsetzenden massiven Rationalisierung in der Industrie kritisiert
. Dadurch setzte man eine immer größere Anzahl von Arbeitskräften auf die
Straße. Den damit einhergehenden Konsumrückgang versuchte man durch eine verstärkte
Rationalisierung zu kompensieren, was nicht gelingen konnte. Außerdem
beklagte die Handelskammer den Rückgang des Bevölkerungszuwachses und die
Belastung der Wirtschaft durch einen übetrieben aufgeblähten Verwaltungsapparat
.8

Abb. 3. Erwerbslose bei einer Feier der Evangelischen Stadtmission Freiburg am Hl. Abend 1933

(Stadtarchiv Freiburg, M 735/18842).

Wie wirkte sich nun diese Krise ganz konkret auf dem Freiburger Arbeitsmarkt
aus? Auch hier bietet sich zuerst ein Vergleich zwischen 1925 und 1933 an. Dazu
muß allerdings angefügt werden, daß es während der gesamten Weimarer Republik
keinen größeren Zeitraum gab, in dem Vollbeschäftigung herrschte, wie wir es z. B.
lange Jahre hindurch in der Bundesrepublik hatten. Zwar lag die Arbeitslosenquote,
d.h. der Anteil der Erwerbslosen an der Gesamtsumme aus Erwerbstätigen und Erwerbslosen
, 1925 nur bei 3,6*7 Dies bedeutete aber, daß nahezu 1 500 Freiburger
ohne Arbeit waren. Bis 1933 stieg dann die Quote auf 18,1 %. Mehr als 8 000 Bürger
hatten keinen Arbeitsplatz mehr. Wenn man bedenkt, daß auf jeden Arbeitslosen
noch etwa 2 bis 3 betroffene Familienangehörige kamen, so litt ein Fünftel bis ein

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