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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 100
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0102
Abb. 4. Übertragung der Ergebnisse der Reichspräsidentenwahl am 10. April 1932 auf dem Holzmarkt

platz in Freiburg (Stadtarchiv Freiburg, M 735/18053).

dazu, daß zwar fast alle Parteien prozentual Einbußen hinnehmen mußten, absolut
aber kaum oder überhaupt keine Stimmen verloren hatten. Das heißt, die NSDAP
mobilisierte vor allem die 1928 aus Unzufriedenheit oder Verärgerung über die bestehenden
Parteien zu Hause gebliebenen Wähler.

Noch deutlicher wird dies, wenn man die Wahlbeteiligung in den oben genannten
vier Gemeinden betrachtet. Während im gesamten Amtsbezirk Freiburg die Wahlbeteiligung
von der Landtagswahl 1929 zur Reichstagswahl 1930 nur um knapp
15 % stieg, waren es in Tiengen über 31, in Mengen über 33 und in Wolfenweiler fast
40%. Nur in Bickensohl, wo die Wahlbeteiligung nur knapp überdurchschnittlich
um 16% anwuchs, läßt sich eine Partei als eindeutiger Wahlverlierer festmachen,
die konservative Deutschnationale Volkspartei, die seit 1928 unter ihrem neuen Vorsitzenden
, dem Presse- und Filmmagnaten Hugenberg, eine extrem antirepublikanische
Politik betrieb, die auch vor einer Zusammenarbeit mit der NSDAP nicht zurückscheute
und diese damit auch in konservativen Kreisen hoffähig machte. Diese
DNVP hatte 1929 mit 86 Stimmen noch fast 60% aller Stimmen erreicht, während
es 1930 mit nur noch 31 Stimmen magere 16% waren.

Auch in Ihringen mußten vor allem die DNVP und der badische Landbund erhebliche
Verluste hinnehmen, so daß der Aufstieg der NSDAP fast ausschließlich auf

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