Freiburger historische Bestände - digital

Abb. 6. Umzug wie Abb. 5 (Foto Baumgartner).

Bodenbesitzverhältnisse im Deutschen Reich ein, grenzte sich aber gleichzeitig von
der organisierten Arbeiterbewegung ab. Die Haltung des Bundes zur NSDAP war
neutral. Die NSDAP unterstützte die Pläne der Bodenreformer. Wie wenig kontrovers
die Ansichten gewesen sein müssen, belegt auch, daß der Bund nach der Machtergreifung
unter seinem alten Vorsitzenden Damaschke weiter arbeiten konnte, der
von 1898 bis zu seinem Tode 1935 dem Bund vorstand.20 Ein etwas seltsames Gefühl
bleibt bei dieser Vergeßlichkeit zurück.

Nach diesem kleinen Exkurs in die Gegenwart wieder zurück zum Ende der Weimarer
Republik. Das Jahr 1932 brachte Freiburg vier Wahlen, nämlich die zwei
Wahlgänge zur Reichspräsidentschaft und die beiden Reichstagswahlen vom Juli
und November. Bei der Reichspräsidentenwahl votierte die Mehrheit der Freiburger
für den alten Generalfeldmarschall Hindenburg, den Kandidaten der demokratischen
Parteien und somit gegen Hitler. Wie politisch trostlos die Lage war, beleuchtet
dieser Vorgang. Hitler konnte von der legalen Machtübernahme nur noch durch
die Wahl eines über 80jährigen kaiserlichen Generals ferngehalten werden. In einigen
evangelischen Umlandgemeinden gelang selbst dies nicht mehr. Hitler erhielt
hier schon mancherorts die absolute Mehrheit. Nachdem Hindenburg Brüning trotz

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