Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 164
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0166
benen Freiburger Kartause, die der angerühmten Schönheit vollkommen entsprechen
.11. Zumal der Meister von Freiburg den Vorschlag in hauptsächlicher Rücksicht
, in den fürstenbergischen Landen mehrern Verdienst sich zu erwerben, gemacht
hatte, verwundert es nicht, daß er 1786 erneut berufen wurde, um in die von
F. J. Salzmann erbaute Stadtpfarrkirche von Stühlingen zarten frühklassizistischen
Stuckdekor einzubringen/*24 ... „Die Meister der Ausstukkierung in der Endinger
St. Peterskirche (1775) können zwar nicht aus den Bauakten ermittelt werden, ihre
reiche Arbeit hat aber doch mit Sicherheit als ein Werk der Freiburger Vogel-Meis-
burger-Werkstatt zu gelten, zu der unverkennbare Parallelen im Ettenheimer Chorraum
bestehen. Am Stuckmarmor-Hochaltar Endingens (1777) wird außerdem die
künstlerische Zusammenarbeit Meisburgers mit Bildhauer Joseph Hörr, dem
Hauptmeister des Frühklassizismus im Breisgau, sichtbar, eine fortdauernde Werkgemeinschaft
signalisierend, die mit hoher Wahrscheinlichkeit schon vom Vorgänger
Franz Anton Vogel übernommen wurde.' ' 25 „Wir dürfen mit Prof. Joseph
Sauer in der Beurteilung übereinstimmen, daß der Freiburger Joseph Meisburger in
seiner frühklassizistischen Art,einer der tüchtigsten Meister der Stukkaturkunst gewesen
sei'."26

Das geht auch aus dem Tagebuch des letzten Abtes von St. Peter, Ignaz Speckle,
hervor.27 Dort wird Meisburger an drei Stellen des Tagebuches als Bausachverständiger
und Gutachter erwähnt. So ist unter dem Datum des 7. Februar 1798 zu lesen:
Nachmittag nach Freiburg. Der Baumeister gehet ebenfalls nach Freiburg, den
Augenschein wegen Baureparation dasigen Gartenschlosses [der Abtei St. Peter
gehörend] zu nehmen, welches am folgenden Tag geschah. Nach diesem Augenschein
, wobei aus Freiburg der Herr Meißburger und P. Thaddae [Rinderle] gewesen
, kann der Dachstock zwar repariert werden, aber an der hinteren Mauer muß ein
Stück von 8 Schuh lang ganz abgebrochen und neu aufgemauert werden.

Unter dem 8. Mai 1798 ist eingetragen: Da das Schloß Zähringen sehr baufällig
war, auch seit langem keine Reparation daran vorgenommen worden, entschloß ich
mich unerachtet der ungünstigen Zeitumstände, um den Schaden nicht noch größer
werden zu lassen, heuer die wichtigste und nötigste Reparation vorzunehmen... Ich
fuhr heute mit P. Thaddae und Beda, Herrn Stukkator Meißburger, welcher bei der
Untersuchung des Gebäudes beigezogen worden, dahin.28

Am 23. Juli 1798 trägt Abt Ignaz von St. Peter ein: Ich fahr nach Freiburg, mit
mir P. Anselm wieder zurück nach Bollschweil. Da ich folgenden Tag auf Sölden
gehen wollte, redete ich hier mit Herrn Meißburger, Baumeister, wegen dem Steinbruch
in Sölden. Er kam am folgenden Tag auch hin. Wir fanden wirklich Sandsteine
der besten Art, aber noch in kleinen Stücken, welche nur zu Mauersteinen
taugen; doch alle Anzeichen auf einen großen Bruch...29

Der oben schon erwähnte P.Thaddae Rinderle, über den Kurt Schmidt ein beachtenswertes
Buch schrieb, hat als Universitätsprofessor und Leiter des Consistorium
Oeconomicum der Universität Freiburg die Fachkenntnis und Erfahrung des Baumeisters
Joseph Meißburger auch in den Dienst der Universität gestellt.30

So taucht der Name des Baumeisters Meißburger in mehreren Sitzungsprotokollen
des Consistorium Oeconomicum der Universität auf, z. B. am 12..Juli 1803:

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