Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 166
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0168
Hr. Prof. Rinderle übergiebt unter dem 12. d. M. etpraesentiert eodem sein Gutachten
über die der Universität zugehörige Gebäulichkeit zu Reutte, hauptsächlich
über die Baurenovation am Pfarrhause und der Pfarrscheuer daselbst... Über die
Erbauung des Wohnhauses auf dem Widdumhof werde er seinerzeit einen besonderen
Bericht geben, wann nemlich H. Prof. Rinderle und der Baumeister Meißburger
über den Plan desselben einig seyn werden.11

Dann wieder Sitzung vom 25. August 1803: Am 16. August 1803 legt Schaffner
Bruderhofer den Kostenanschlag des Werkmeisters Meißburger für die Bauarbeiten
an Pfarrhaus und Scheuer in Reutte vor, der sich auf 419 fl. 56 Xr. beläuft und zur
Ausführung genehmigt wird?2

Wieder taucht der Name Meißburger im Sitzungsprotokoll vom 20. Dezember
1803 auf: Schaffner Bruderhofer meldet die praesentis 19. dieses [Monats], das
Schulhauß zu Reuthe sey fertig. Nach dem mit dem Baumeister Meißburger darüber
errichteten Kontrakt sey dieser Bau durch Sachverständige zu beaugenscheinigen

33

Im Sitzungsprotokoll des Consistorium Oeconomicum der Universität vom
10. April 1804 wird von Prof. Rinderle Bericht erstattet: über die Beaugenscheinigung
des neu erbauten Schulhauses zu Reutte, wie auch über die Reparationen, welche
am Pfarrhauß und Scheuer daselbst vorgenommen und vollendet worden seyen.
Es wird ein Mängelbericht aufgestellt und festgesetzt, daß nehmlich dem Baumeister
Meißburger an dem für besagtes Schulhauß akordierten Bauschilling 150 fl. solange
zurückbehalten wären, bis die verbesserlichen Gebrechen hergestellt, und das Abgängige
ersetzt sey.3*

Am 19. September 1812 wird im Sitzungsprotokoll der Wirtschaftsdeputation der
Universität Freiburg — die Wirtschaftsdeputation ist die Nachfolgerin des früheren
Consistorium Oeconomicum, nachdem Freiburg nun badisch geworden war (1805)
— festgestellt, daß die vom Maurermeister Meißburger kürzlich verküttete Brunnenschaalen
in dem Collegium und die Brunnensäul auf der Alten Universität noch
rinnen, und also nicht gut gemacht seyen.35 Ein halbes Jahr nach dieser Eintragung
am 1. April 1813 stirbt (Johann) Joseph Meisburger.

Es stellten sich daher die Fragen: Wer war dieser (Johann) Joseph Meisburger,
woher kam er, wo lebte er in Freiburg, wie war ich mit ihm verwandt?

Zunächst fand ich im Sterberegister der Münsterpfarrei Freiburg folgenden Eintrag
: Im Jahre 1813, den I.April, nachmittags 4 Uhr starb in der Behausung Nr. 314
im 68. Alter ... an Brustwassersucht und gänzlicher Auflösung des Bluts und wurde
den 3ten des Nachmittags 3 Uhr von dem Hochw. Münsterkooperator zur Erde bestattet
, Joseph Meisburger von hier.36 Sein Grab befindet sich noch heute auf dem
Alten Friedhof (s. Anm. 1).

Dort ist auch noch der Grabstein der Ehefrau des Johann Joseph Meisburger, der
Elisabeth Horber, erhalten. Es ist ein Sockel mit den Resten eines abgebrochenen
Eisenkreuzes.37 Auf dem Stein steht nur: Elisabeth Meißburger, geb. Horber; gest.
21. April 1833. Im Sterberegister der Münster-Pfarrei findet sich dazu folgender
Eintrag: Im Jahre 1833, den 21. April, abends um 7 Uhr starb dahier, 79 Jahre alt,
Elisabeth Meißburger, geb. Horber; Frau des seligen hies. Maurermeisters Joseph

166


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0168