Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 195
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0197
Schließlich sei noch auf Heinrich Hansjakobs kleine Schrift über „Die Sautier-
Reibelt-Merian'sche Stiftung"11 hingewiesen, in deren Mittelpunkt freilich Heinrich
Sautier gerückt wurde. Das 74 Druckseiten umfassende Bändchen ist auch den
Hansjakobsammlern in der Regel kaum bekannt; der „Wilpert-Gühring"12 führt es
überhaupt nicht mit auf.

Im Kapitel ,,Die Beistifter" (ebda., S. 43 ff.) findet sich Merian jeweils nach Reibelt
an zweiter Stelle in den Abschnitten ,,Jn der Mädchenstiftung" sowie „Knabenstiftung
" einigermaßen ausführlich erwähnt: ... der große Wohlthäter der
Stadt Freiburg ... Dieser edle, reiche Menschenfreund ... vermachte der Sautier-
Stiftung, die seinen „vollen Beifall" hatte, in verschiedenen Urkunden größere
Summen ..die Hansjakob auf Grund der entsprechenden Urkunden und Dokumente
nachfolgend detailliert. Andererseits möchte es doch auch verwundern, daß
der nachmalig so bekannt gewordene und auch viel geschätzte Reise- und Volksschriftsteller
, der dieses mit dem Porträt Sautiers versehene Bändchen in seiner
Eigenschaft als „derzeitiger Director" „Für die Stiftlinge dargestellt" hat, Philipp
Merian nicht noch breiteren Raum gewährte. Es kann dies wohl nur damit begründet
werden, daß es Hansjakob, der ja stark dem Geschichtlichen und dem Forschen
nach den Anfangsgründen zugetan war, in erster Linie auf den Gründer der Stiftung
ankam, außerdem dürfte er sich dem katholischen Geistlichen Sautier persönlich
mehr verbunden gefühlt haben als dem zugewanderten Protestanten Merian. Und
schließlich wollte er zurecht die Sautiersche Schrift von 1798, „Die Stifter und
Wohlthäter der Hauptstadt Freiburg im Breisgau und der Albertinischen Hohen-
schule", in den Ausgangs- und Mittelpunkt seiner zunächst vorwiegend historischen
Betrachtungen und Ausführungen gerückt wissen.

Zusammenfassend läßt sich so sagen, daß die Freiburger Stiftungen durch die
Aktivitäten Philipp Merians in vielen Bereichen stattliche und anhaltende Dotationen
erfahren haben. „Die Stadt Freiburg verfügt von altersher über einen wertvollen
Besitz milder Fonds und wohltätiger Stiftungen, die in den letzten Jahrzehnten
noch wesentlich vermehrt wurden", leitete Joseph Ehrler sein Vorwort zur Schrift
„Die weltlichen Ortsstiftungen der Stadt Freiburg im Breisgau"13 ein. In diesem Zusammenhang
wird neben dem Sautierschen Buch mit dem Titel: „Die Stifter und
Wohltäter der Hauptstadt Freiburg i. Br. und der Albertinischen Hohenschule" 14
auch L. v. Theobalds „Die weltlichen Stiftungen der Stadt Freiburg i.Br."15 erwähnt
und eine neuere Darstellung des Stifterwesens und der Stiftungsvorschriften
(eben bis 1913) vermißt. Ehrler hat seine Ausführungen in sechs Teile gegliedert,
doch mit Ausnahme der „Stiftungen zur Förderung von Gewerbe, Kunst und Wissenschaft
" gibt es keinen Abschnitt, in dem Merian nicht mit mindest einer Stiftung
vertreten ist. So darf man das Ehrlersche Fazit, demzufolge die zahlreichen Vermächtnisse
... dem Freigebigkeits- und Opfersinn der Freiburger Bürgerschaft für
alle Zeiten ein glänzendes Zeugnis ausstellen, auf Philipp Merian ganz besonders beziehen
, und auch das Ende April 1913 datierte Resümee mag insgeheim noch eine
gewisse Gültigkeit haben: Vieles ist schon getan worden, aber viel mehr bleibt noch
zu tun übrig trotz unserer umfassenden Versicherungsgesetzgebung und der zahlreichen
städtischen Wohlfahrtseinrichtungen...

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