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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 239
(PDF, 33 MB)
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III. Die Kirchengeschichte Euenheims und seiner Umgebung: Zur Kirchengeschichte
der Ortenau bringt Wolfgang Müller eine souveräne, knapp formulierende
Zusammenfassung. An diesen wenigen Seiten wird spürbar, welch profunden
Kenner die Kirchengeschichtsforschung unseres Raumes mit ihm verloren hat. Über eine
kurze, aber nicht unwesentliche Randerscheinung der Reformation, über die Glaubensgemeinschaft
der Wiedertäufer, berichtet Wolfgang Schwab. Reformatorische
Strömungen, die in den Bauernkrieg einmündeten, machten auch dem Kloster Ettenheim-
münster zu schaffen (zum Beitrag des Rezensenten über das Kloster Etten-
heimmünster im Bauernkrieg ist jetzt die in Band 101 dieser Zeitschrift
erschienene Untersuchung über die Beziehungen des Klosters Schuttern zu Freiburg in der
Zeit des Bauernkriegs ergänzend hinzuzuziehen). Ein ausführliches Lebensbild Kardinal
Rohans, des letzten Bischofs der alten Straßburger Diözese, der im Chor der
Ettenheimer Pfarrkirche seine Ruhestätte fand, entwirft Jörg Sieger. Der abenteuerlichen
Geschichte der aus dem Nachlaß des Kardinals stammenden Ettenheimer Gobelins
ist Dieter Weis nachgegangen. Es ist bedauerlich, daß seine Untersuchung Torso
bleiben mußte, weil die großherzoglich-badische Familie, in deren Besitz ein Teil der Stücke
gelangt ist, jede Auskunft über den Verbleib der Gobelins verweigert. Der Beitrag von
Bernd Sulzmann ,,Quellenbelege zur Orgelbaugeschichte des Ettenheimer
Umlandes im 17.,18. und 19. Jahrhundert* * unterstreicht die richtige Entscheidung
des Herausgebers, auch in einem Jubiläumsband nicht auf die für die wissenschaftliche
Forschung unentbehrlichen Quellenangaben zu verzichten. Hans Schadek

Jean Braun: Rundgänge durch die Burgen des Elsaß. S.A.E.P. Ingersheim/Colmar 1983,
80 S., viele Abb., Wegverzeichnisse, Grundrisse.

Ein interessantes, weil solide gemachtes Büchlein ist auch dem Leserkreis der Zs. Schauinsland
anzuzeigen, der eine kurze, brauchbare und über das Niveau von Wanderführern
hinausgehende Einführung zu den elsässischen Burgen sucht. Das erfreulicherweise ins Deutsche
übersetzte Werk umfaßt in drei Teilen erst eine Einführung in den Gegenstand
(S. 3—12), die alles Wissenswerte zum Thema von der Lage der Burgen, Gründe ihrer Erbauung
, Funktion und historisch-baugeschichtlicher Entwicklung bis zur Zerstörung und
ihrem Verschwinden (bis zum Ersten Weltkrieg) in knapper, aber eindrücklich-vielfältiger
Form vermittelt.

Im 2. Teil (S. 13—43) werden 20 Vorschläge zu „Rundfahrten-Besichtigungen" gemacht,
die etwa 100 Burgen berühren und mit Routenskizzen ähnlich wie im , Paradies am Oberrhein
* versehen sind. Man wird diese Skizzen mit der Gesamtkarte des Elsaß auf dem
Rückumschlag kombinieren. Die Angaben sind sehr genau, geben die (neuen) Straßennummern
, aber auch Punkte in Orten an, von denen man z. B. abbiegen muß, und unterscheiden
zwischen Fahr- und Wanderweg. Die Vorschläge unterscheiden zwischen wichtigeren oder
unwichtigeren Objekten in erfreulicher Klarheit von Beifort und Morimont/Mörsberg bis
Weißenburg und Bitsch.

Der 3. Teil bringt Kurzbeschreibungen der berührten Objekte in alphabetischer Reihenfolge
(S. 45—80), wobei ein Blick in die Fachliteratur die Zuverlässigkeit der Angaben bestätigt
, von Altschloß bis Woerth 113 Objekte. Auch wenn die Forschung andere Erkenntnisse
bringt, bleibt dieser Überblick sehr instruktiv ohne Überbelastung mit Details. Besonders erfreulich
, da leider immer noch selten, ist die Beigabe der Grundrisse von 10 wichtigen Burgen
, die z. B. bei Hoch-Egisheim und Schoeneck eine sinnvolle Betrachtung erst möglich machen
, aber auch Muster für die Entwicklung von der Burg zur Festung (etwa von Girbaden

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