Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 242
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0244
mehr selbstverständlich hohe Beteiligung des Autors an den Herstellungskosten des Buches.
Dadurch ermöglichte er erst die lückenlos Abbildung aller festgestellten Arbeiten Peter
Mayers (incl. der Farbtafeln). Dem von der Ortschronik Blasiwald und den wertvollen Forschungsarbeiten
über den Freiburger Bildhauer Joseph Hörr (18. Jh.) bekannten Schwarzwälder
Heimathistoriker verdanken wir nun also erneut eine umfangreiche wissenschaftliche
Arbeit, die in ihrer Gründlichkeit nichts zu wünschen übrigläßt. Kapitel über Herkunft aus
St. Blasien, Besuch der Akademie der bildenden Künste in Wien, den Weg zum Kupferstich,
Einbürgerung bei der Universität Freiburg und über verwandtschaftliche Beziehungen (u. a.
zum st. blasischen Pater Marquard Herrgott, dem kaiserlichen Rat und Hofhistoriographen
in Wien) führen ein in die Wirkungskreise Peter Mayers, die sich mit St. Blasien und Freiburg
umschreiben lassen. Was im einzelnen an Porträts, Landkarten, Städte-, Kloster- und
Kirchenansichten, Gebäuden, Denkmälern, Münzen, Medaillen, allegorischen Illustrationen,
Exlibris, Urkunden widergaben, Schriftvorlagen oder Zunftbriefen im Peter Mayer-Buch abgebildet
werden konnte, ergab eine Fülle von Bilddokumenten zur Geschichte und Geschichtsschreibung
, die das Werk Rudolf Moraths zu einer wahren Fundgrube für jeden Heimat- und
Kunsthistoriker des Breisgaus werden ließ. Anhang mit genealogischen Tafeln und Register
bieten willkommene Hilfe bei der Erschließung des inhaltsreichen Buches. Der Zeichner und
Stecher Peter Mayer diente mit seiner Kunst fast ausschließlich der Dokumentation und Illustration
. In dieser Hinsicht ist er der führende Barockmeister im vorderösterreichischen Breisgau
gewesen. Seine künstlerische Lebensleistung wurde im Sommer 1983 durch die Gedenkausstellung
des Freiburger Augustinermuseums gewürdigt, die eine interessante Ergänzung
zur großen Historischen Ausstellung in St. Blasien darstellte. Hermann Brommer

J. P. Hebel's allemannische Gedichte. Mit siebenundzwanzig Umrissen. Von Julius Nisle.
Reprint der Zweitauflage von 1840. Mit einem Anhang von Robert F"eger ,,Zu Julius Nisle
und seinem Werk". Freiburg (Kehrer) o. J. (1982?). 100 S., Großformat, .geb.

Man wollte damit dem Wunsch vieler Hebelfreunde entgegenkommen, eine frühe (die
2. Auflage; die erste war 1837 erschienen) Ausgabe der ,,Allemannischen Gedichte" mit den
Nisleschen Umriß Zeichnungen wieder präsent zu haben. Antiquarisch sind allenfalls spätere
Ausgaben, etwa die der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, einigermaßen greifbar,
auch diese freilich rechtschaffen teuer. Der Reprint und insbesondere die Wiedergabe der
Illustrationen wurde von Leif Geiges besorgt. Wertvoll an diesem herstellerisch properen
Reprint das Fegersche Nachwort, mit Gründlichkeit und Kennerschaft abgefaßt (vgl. dazu
u. a. von R. Feger, „Über einige alte und neue Hebel-Illustrationen, in: Schau-ins-Land 78,
i960"). Der Rez. konnte hinsichtlich der Bildreproduktionen nur eine spätere Nislesche Originalausgabe
beiziehen, um zu resultieren, daß die Wiedergaben im Bereich des technisch
Möglichen durchaus bestehen können. In den Fegerschen Literaturangaben wäre allenfalls
noch — einer gewissen Vollständigkeit halber — hinzuzufügen: „Uli Däster, Einige Gedanken
zu Hebel-Illustrationen", in: „Das Markgräflerland", H, 3/4 von 1976 (dort wie
auch bei Feger wird auf die grundlegende Arbeit von J. Dieffenbach, „Hebelillustrationen
" [in: Schau-ins-Land 37 von 1910] hingewiesen). Was die Auflagen der Nisleschen
Hebel-Ausgaben angeht, so ist die Situation recht kompliziert und in einigen Fällen sogar
widersprüchlich, wenn man entsprechende zeitgenössische Bibliographien beizieht: Feger hat
darüber als versierter Kenner berichtet und weitgehend Klarheit, auch für die Fachleute bzw.
Sammler, geschaffen. Erfreulich auch seine Auseinandersetzung mit der Umriß Zeichnung
schlechthin, Parallelen zu John Flaxman werden angegangen, auch über das Leben Nisles
kurz berichtet. Hebelbund und Verlag waren gut beraten, diesen Band in vorliegender Form
zu publizieren. Er wird manchem Hebelfreund zu Nutzen sein und gewiß auch neue Hebelfreunde
gewinnen können. Helmut Bender

242


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0244