Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 165
(PDF, 32 MB)
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für die Schwestern des Dritten Ordens sowie für Nonnen, „eine Art Beguinen, sie
hielten einen ordentlichen Pfleger und ihre Vorsteherin nannte man Meisterin".

Einen eigenen Abschnitt nehmen die Johanniter ein: „Das Johanniterhaus stund
ehedem in der Vorstadt Neuenburg [= Neuburg], nachdem aber die Stadt im Jahre
1677 von Frankreich erobert, und auf das neue befestiget worden, wurden die Vorstädte
zu Boden gerissen, wo auch das Johanniterhaus sein Daseyn verlor."

Der Aufführung der Klöster folgen die „Anstalten für die leidende Menschheit
aller Art", hier gab es sieben Einrichtungen: u. a. das Bürgerspital, das Gutleut-
oder Siechenhaus, das „Seelhaus oder die Elendenherberge, die Antoniuspfründe",
„allerley gestiftete Kirchen-Allmosen und Spenden mit und ohne Jahreszeit",
schließlich „die in Jahr 1781 errichtete Armenanstalt, welche im J. 1800 unter der
Benennung Armeninstitut neu organisirt wurde, und alle oberwähnte Stiftungen, so
wie alle freywilligen Beyträge zusammen fasset." Im Anschluß daran wird ausgiebig
über die verschiedenen Einrichtungen referiert, auch deren Geschichte vorgetragen
.

Die Universität findet sich alsdann an erster Stelle im Abschnitt „Wohlthätige
Vorrichtungen zur Erweckung des Fleißes, der Arbeitsamkeit und der Talente",
und zwar in einer Ausführlichkeit, die sich über mehr als 20 Spalten erstreckt. Es
werden hier auch einzelne berühmte Lehrer behandelt. „Jm 18ten Jahrhundert
suchten die Landstände alle Mittel auf, der gesunkenen hohen Schule wieder aufzuhelfen
" (nach den Drangsalen des Dreißigjährigen Krieges wie der für Freiburg verheerenden
Erbfolgekriege). Und: „Mit der Aufhebung der Jesuiten 1773 begann
eine neue Epoche der Universität, durch diese hob sich wieder der alte Ruhm der
Albertina." Ein Bekenntnis zum Übergang der Stadt ans badische Fürstenhaus findet
sich auch hier: „Nach den heftigen Stürmen, welche den politischen Horizont
verdunkelten und so manche Wunde auch der hohen Schule zu Freyburg in einem
Zeiträume von vielen Jahren beybrachte, erkannte sie dankbar die Lenkung der
Vorsehung, die Breisgau 1806 dem Hause Baden zuschied ..."

Das Gymnasium schließt an: „Durch die Organisation von 1810 ... kam dasselbe
unter die unmittelbare Leitung des Ministeriums des Jnnern ... Bey jener Trennung
erhielt es auch seinen eigenen Fond ... Sieben Lehrer sammt einen Präfekten
... bilden das Personale des Lehrinstituts. Die Fächer ... beziehen sich theils auf
alte und neue Sprachkenntniß, theils auf Kenntnisse, die im Umfang der allgemeinen
Bildung liegen." Danach ist von der „Normalschule im Bezirke der Münster»
Stadtpfarrey" die Rede: „Hier sind 5 Lehrer nebst einem Katechet angestellt." Es
folgt die „Knabenschule im Bezirke der Stadtpfarrey St. Martin mit einem Katechet
und 4 Lehrern." In beiden Bezirken bestehen „Sonntags- und Feyertagsschulen, in
welchen von 9 bis 11 Uhr den Handwerksgesellen und vielen andern, der Schule
entwachsenen im Lesen, Schreiben und Rechnen mit Anwendung auf das gemeine
Leben Unterricht ertheilt wird". — Erwähnung finden anschließend die beiden
Mädchenschulen, einmal Adelhausen (3 Klassen mit 6 Lehrerinnen und einem
Katechet), zum andern das Ursuliner „Lehr- und Erziehungs-Jnstitut, besteht aus
einem Katechet, 5 Lehrerinnen und 3 Klassen" — „Jn beiden Jnstituten wird
Unterricht in verschiedenen weiblichen Handarbeiten, welche bey den Prüfungen
öffentlich ausgestellt werden, täglich 2 Stunden, und in der französischen Sprache

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