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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 151
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0153
6 Hg. vom Württ. Statistischen Landesamt 1936.

7 Die Kunstdenkmäler des Landkreises Dillingen a. d. Donau, 1972, S. 789.

8 L. Hertel, (wie Anm. 5) Nr. 32. K. Schmerbach, Markbeschreibung der Kirche zu Salmünster
(Salmünster. Festausgabe anläßlich des 650. Jubiläums der Stadternennung. Hg. Stadt Salmünster),
1970, S. 5 16.

9 L. Hertel, (wie Anm. 5) Nr. 31. A. Hofemann, Studien zur Entwicklung des Territoriums der
Reichsabtei Fulda und seiner Ämter (Sehr. Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde
25. Stück), 1958, S. 33.

10 Vom lateinischen „ante" = vor und „murus" = Mauer; in dieser adjektivischen Form ist der Termi
nus sprachlich flüssiger zu handhaben.

ioaEinige ältere und auch neuere Literaturangaben zum Rennsteig/Rennweg Problem finden sich bei
W.Schich, Würzburg im Mittelalter. Studien zum Verhältnis von Topographie und Bevölkerungs
struktur, (Städteforschung, Veröffentlichung des Instituts für vergleichende Städtegeschichte in
Münster, Reihe A, Bd. 3) Köln 1977, Seite 39 41.

Zu der Darstellung Schichs selbst ist im Hinblick auf die Fernweg Theorie zu sagen:

1. Nach Schich zeigt der Würzburger Rennweg „den Beginn des nach Osten führenden Höhenweges
an". Aber der Name „Rennweg" gilt offensichtlich nur für die Anfangsstrecke der Verkehrsver
bindung Würzburg Rottendorf Kitzingen (Nürnberg) und auf keinen Fall für die ganze
Länge des Fernwegs.

2. Das von Schich erwähnte „vor dem alten Mainübergang Fahr bei Volkach ... auf der Höhe (lie
gende) Waldstück ,Am Rennweg'" befindet sich nicht an der Trasse Würzburg Nürnberg. Viel
mehr verläuft der dem Flurnamen „Am Rennweg" zugrundeliegende, durchaus noch existierende
Rennweg (auf Gemarkung Prosselsheim) nahe bei einer anderen Fernverbindung, der Strecke
Würzburg Kürnach Volkach Hallstadt, wobei jedoch die lokalen topographischen
Umstände dieses Rennwegs einen funktionalen Zusammenhang mit dem Fernweg im Sinne
eines „Zwischengliedes" ganz unwahrscheinlich machen; denn der Prosselsheimer Rennweg
läuft fast im rechten Winkel zu dem Fernweg in einem Waldgebiet über den höchsten Punkt der
Landschaft, den „Hohen Hügel" (318 m), hinweg und ist am ehesten als Kamm rennweg einzu
ordnen.

3. Der von Schich zitierte Nürnberger Rennweg liegt keineswegs „an der nach Würzburg führenden
Straße", sondern strebt von der Nordost Ecke der Nürnberger Altstadt in Ost Nord Ost Richtung
auf Lauf Hersbruck zu und läßt sich schwerlich in die nach Ost Süd Ost gerichtete Verkehrs
Verbindung Nürnberg Altdorf Regensburg eingliedern.

4. Argumente für die Fernweg Theorie, wie sie der Leser zunächst vor Augen zu haben scheint, sind
aus der Schichschen Darstellung zum Würzburger Rennweg nicht zu gewinnen.

Sowohl in Würzburg als auch in Nürnberg ist allem Anschein nach der Anfangsabschnitt einer Fern
Verkehrsverbindung sekundär in die Rolle eines antemuralen Rennwegs gelangt und dabei auch
entsprechend benannt worden.

11 T. Memminger, Würzburgs Straßen und Bauten. Ein Beitrag zur Heimatkunde, 19212, S. 310.

12 Den Hinweis auf die erstmals um 1366 nachgewiesene Bezeichnung „Im Renveit" verdanke ich der
freundlichen Bemühung von Herrn Prof. Dr. Andreas Staehelin, Staatsarchiv des Kantons Basel
Stadt (Sehr. v. 21. August 1981).

13 B. Schwineköper, Das „Große Fest"zu Freiburg (3. bis 8. Juli 1454). (Geschichte Wirtschaft
Gesellschaft. FS Clemens Bauer. Hg. von E. Hassinger, J. H. Müller und H. Ott), Berlin 1974,

5. 89. Vgl. ferner Ratsprotokoll Freiburg 1498 (STAF B 5 [P] XIII a Nr. 7, Bl. 94 r): Donstag nach
mittag wurdent beruft die rät um nachfolnder sacken willen. Nemlich des stechen und rennens halb,
das man solle die gassen vor dem Goch [Haus zum Gauch, Kaiser Josef Straße 186] beschütten und
zu richten, damit Kaiserlicher Majestät zu ern, on angesehen schalen fürgan möcht, oder aber den
alten plan für dem kilchhof rumen. Frdl. Hinweis von D. Hensle.

14 L. A. Freiherr v. Gumppenberg, Turniere zu Würzburg und Bamberg in den Jahren 1479 und 1486
(ArchHistVUnterfranken 19. Bd.), S. 164 f. B. Pedraglia, Die Marien Capelle auf dem grünen
Markt zu Würzburg, 1877 S. 6.

15 H. Kühnel (Hg.), Alltag im Spätmittelalter, 1984, Abb. 60 u. Abbildungsnachweis S. 378. Brock
haus Enzyklopädie 19. Bd. 1974 S. 148, wo die Darstellung als „Ritterliches Turnier zu München"
ausgewiesen wird.

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