Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 308
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0310
FL" (= Fürstentum Liechtenstein) zu finden; Vorarlberg beschließt mit dem Kapitel „Nit
lugg lo!" den alemannischen Subregionenreigen. Journalistisch geistreich gibt sich das an
und für sich eher politische Kapitel „Die Mär von den 'wahren* und 'fraglichen*
Alemannen", woraus man vieles Anekdotische und gar zu „Publizistische" vergessen kann,
während die Huldigung an Hebel (Kapitel „Die alemannische Renaissance") sich so und so
herkömmlich, aber versöhnlich liest — während man das Kapitel „Die alemannische Internationale
. Eine Fehlanzeige" rasch vergessen kann, wenn man es überhaupt gelesen haben
sollte. Die Literaturangaben sind willkürlich, haben aber kaum einen verlagseigenen Band
übersehen; und was das Bildmaterial angeht, so sind's vorweg Verkaufsdreingaben, aber keinerlei
symptomatische Illustrationen.

In summa: ohne zu behaupten, daß mit dieser Publikation eine Chance vertan wurde, sei
doch kritisch vermerkt, daß das Substantielle im journalistischen Fluidum zumindest
streckenweise gefährdet wurde, und daß es so einfach in dem und jenem nicht geht, auch
wenn es zunächst einleuchtend demonstriert wurde — mit der Saga allein ist's nicht getan -
und Tatsachen lassen sich nicht immer mit dem Legendären verbrämen, sie verflüchtigen
vielmehr und verkehren sich ins Gegenteil eines markanten Holzschnittes, wie dieser doch
vom Autor primär angestrebt worden war. Helmut Bender

Felix Berner: Baden- Württembergische Portraits. Gestalten aus tausend Jahren 800 bis 1800.
264 S., 60 Abb., davon 8 in Farbe. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1985.

„Der Schiller und der Hegel / Der Uhland und der Hauff / Das ist bei uns die Regel / Das
fällt uns gar nicht auf." (Eduard Paulus; zitiert von Berner, 11985, langjähriger Leiter des
Buchverlages der Deutschen Verlags-Anstalt, im Vorwort zu seinem letzten Buch.) Wer verfügt
heute noch über ein solches, von keines Zweifels Blässe angekränkeltes Selbstbewußtsein
? Daß es nicht ungerechtfertigt ist, zeigt dieser Band: Die Geschichte von Reich und Kirche
, Kultur und Wirtschaft im südwestdeutschen Raum gespielt in fünfzig Kurzbiographien,
angefangen mit Walahfrid Strabo bis zu Friedrich Hölderlin. Einleitungen zum 9. bis 12., 13.
bis 16., 17. bis 18. Jh. leuchten den historischen Hintergrund der Porträtierten in großen
Umrissen aus. Vorgestellt werden nicht nur die in biographischen Nachschlagewerken gelegentlich
noch dominierenden Herrscher, Feldherren und Kirchenmänner, sondern auch
Theologen, Künstler, Gelehrte: Kaiser Friedrich Barbarossa, der „Türkenlouis" und Abraham
a Sancta Clara stehen neben Heinrich Seuse, Johannes Reuchlin, Hans Baidung Grien
und Johannes Kepler. Unterrepräsentiert sind Frauen (Reginlinde, Gisela von Schwaben,
Liselotte von der Pfalz, Franziska von Hohenheim) und Gestalten aus dem badischen Lan
desteil. Abbildungen und prägnante Zitate beleben den Text; der zupackende Stil verlockt
zum Weiterlesen, wenn Personen vorgestellt werden, die dem allgemeinen Bewußtsein längst
entschwunden sind. Verknüpfungen mit Anekdoten — z.B. Adelbert von Chamisso zu den
Weibern von Weinsberg — laden zum Vergleich zwischen quellenmäßig gesichertem Faktum
und späterer legendarischer Ausschmückung ein. Kurzbiographien — das zeigt dieser Band
sind geeignet, auch den Nichtfachmann in die vielschichtige Kultur und Geschichte eines
an originalen Köpfen reichen Landes einzuführen. Norbert Ohler

Willy Real (Hg.), Das Großherzogtum Baden zwischen Revolution und Restauration 1849 bis
1851, Stuttgart 1983, Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in
Baden-Württemberg, Reihe A, Quellen, Bd. 33/34.

Revolutionen erfreuen sich stets großer Beliebtheit — wenigstens in der Literatur. Ergibt
sich dann noch ein regionaler Bezug wie bei der Revolution von 1848/49, ist der Bücher -

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