Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 311
(PDF, 41 MB)
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Boxen", dem Hörr ausgesetzt wurde, läßt zumindest an der Sachkompetenz solch irreführender
Rezensionen zweifeln.

Nach 50jähriger, mit Leidenschaft und unermüdlichem Einsatz geführter Forschungsarbeit
legte Rudolf Morath aus Ulm a.D. eine zusammenfassende Monographie über „seinen"
Joseph Hörr vor. Wie sich immer wieder zeigt, war dies dringend nötig. Er vollzog als Liebhaber
damit endlich und in eindrucksvoller Weise die Ehrenrettung für Joseph Hörr, die der
Freiburger Stadtarchivdirektor Peter P. Albert schon 1920 bei den Fachkunsthistorikern angemahnt
hatte. Mit Akribie und Einfühlungsvermögen in die stilistischen Eigenheiten
J. Hörrs verstand es Morath, Leben und Wirken des Bildhauers gründlich darzustellen. Er
vermochte manches Rätsel zu lösen. Es sei nur an das hohe Lob erinnert, das Hörr 1781 mit
einer eingereichten Preisarbeit bei der „k.k. Akademie der vereinigten bildenden Künste" in
Wien erntete. War ein solcher Künstler wirklich nur „ein Mann im Schatten"? Es ist an der
Zeit, zur Kenntnis zu nehmen, was Rudolf Morath in seinem Buch allen Interessierten auf
den Tisch legt. Gegliedert in die Kapitel Lebenslauf, Heimat — Familie — Lehre, Hofbild-
hauer des Fürstabtes von St. Blasien, „Bildhauer der Universität" Freiburg, Zeichnungen,
Abbildungen sämtlicher Werke und „Spuren Joseph Hörrs", verdeutlichen sich Lebensumstände
, Werdegang und Leistungen des Künstlers. Ohne Überschätzungen versuchte der Autor
, Joseph Hörr gerecht zu werden. Daß Morath J. Ch. Wentzingers Ruhm nicht antastete,
aber sich davon auch nicht blenden ließ, und Joseph Hörr als den „eigentlichen Vertreter",
den Hauptmeister des barocken Klassizismus im Breisgau zu erkennen gab, verdient den
Dank sowohl der „Kunstgeschichte" wie auch der „Heimatkunde". Nicht weniger muß dem
Augustinermuseum und dem Stadtarchiv Freiburg gedankt werden. Durch Gedenkausstellung
zum 200. Todestag des Bildhauers und Herausgabe der Hörr-Monographie trugen sie
nicht nur zur Wiederbelebung des Interesses an den z.T. hochrangigen Werken Joseph
Hörrs, sondern auch zu einer angemessenen Würdigung des Künstlers bei. Rudolf Moraths
Hörr-Buch ist ein sehr wichtiger Beitrag zur Kunstgeschichte des Oberrheingebietes.

Hermann Brommer

Stadt und Geschichte. Neue Reihe des Stadtarchivs Freiburg i. Br. Heft 6: Das Frei burger
Münster und der 27. November 1944. Hrsg. von Franz Götz unter Mitarbeit von Bernhard
Adler und Irmtraud Götz. 47 S.

Heft 7: Thomas Schnabel/Gerd Ueberschär: Endlich Frieden! Das Kriegsende in Freiburg
1945. 79 S.

Heft 8: Bernhard Vedral: Altstadtsanierung und Wiederaufbauplanung in Freiburg i.Br.
1925 — 1951. 75 S.

Die Reihe erscheint im Schillinger Verlag Freiburg.

Die drei jüngsten Hefte aus der kleinen Reihe des Freiburger Stadtarchivs kann man als
Einheit sehen, obwohl jedes eine in sich geschlossene Darstellung enthält. Zusammen genommen
behandeln sie die Geschichte Freiburgs von der Zerstörung in der Bombennacht des
27. November 1944 bis zum Wiederaufbau in den fünfziger Jahren. Dazwischen steht ein
Heft über die dramatischen Ereignisse der sogenannten „Stunde Null", den militärischen Zusammenbruch
und die Okkupation durch die Franzosen.

Während dieses Heft strenge Sachlichkeit anstrebt, lebt das erste vom Spannungsverhältnis
zwischen Information und subjektivem Bekenntnis. Der Text besteht aus Erinnerungen einer
Gruppe katholischer Jugendlicher, die das Inferno des 27. November in nächster Nachbarschaft
des Münsters erlebt hat. Einer von ihnen war Franz Götz, der heutige Archivar des
Kreises Konstanz. Seiner geschickten Federführung und den lebendigen Berichten seiner
Freunde ist es zu danken, daß dem Leser die Ereignisse um die Zerstörung der Stadt Freiburg

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