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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0009
Neue Beiträge zur Emmendinger Stadtgeschichte*

Von

Ludger Hünnekens

Die Vorbereitungen zum Rathausneubau im Gelände der ehemaligen Landvogtei in
Emmendingen und damit verbundene Sanierungen in diesem Quartier boten Anlaß,
sich noch einmal mit einzelnen Aspekten der Stadtentwicklung zu beschäftigen.
Dabei zielten zunächst punktuelle archäologische Untersuchungen auf den Befund
und Verlauf der Stadtmauer und die Baugeschichte des „Schlosserhauses".1 Diese
Beobachtungen wurden von Studien verschiedener Archivalien begleitet, die
schließlich auch Rückschlüsse auf die Grundrißbildung des Ortes insgesamt erlaubten
. Zu ergänzenden Überlegungen in diesem Zusammenhang regte ein nicht zur
Ausführung gekommener Befestigungsplan für Emmendingen an.

Es werden bei den vorliegenden Ergebnissen weiterhin einige Fragen offen bleiben
müssen, da sowohl die erhaltene schriftliche und materielle Überlieferung, als auch
die Sekundärquellen leider kein geschlossenes Entwicklungsbild für die Emmendinger
Ortsgeschichte abgeben.2

I. Grundrißbildung und Stadtmauer

Vorab sollen die wichtigsten Phasen der Geschichte Emmendingens zusammenfassend
dargestellt werden, welche die Voraussetzungen zur Grundrißbildung und
Ummauerung des Ortes schufen.3 Der überlieferte und heute noch sichtbare Bestand
der Stadtanlage und der Stadtmauer soll anschließend mit den allgemeinen
Charakteristika einer spätmittelalterlichen Stadt verglichen werden.4

Die Quellen zur Frühgeschichte Emmendingens reichen nicht aus, um die Form
der Siedlung und ihre Entwicklung bis ins 14. Jahrhundert zu rekonstruieren.5 Sie
bezeugen vor allem die wechselvolle Geschichte der Besitzungen des ansässigen
Adels und der benachbarten Klöster.6 Der Vermerk fossatum Emuetingen im Tennenbacher
Güterbuch von 1341 gibt einen ersten Hinweis auf die Lage des Ortes,
als an Wassergräben bzw. Bächen gelegen.7 Gemeint sind offensichtlich die Elz, der
Bretten- und Mühlenbach. Zur Veranschaulichung der topographischen Situation
muß schon hier auf die beiden Ausführungen des ältesten Gemarkungsplans von
Emmendingen aus der Zeit um 1770 verwiesen werden (Abb. 1 und 2).8 Dicht unterhalb
der Siedlung verläuft die Elz. Das Flußbett war noch nicht korrigiert und
schlang sich in zahlreichen Windungen in westliche Richtung.9 Der Ort selbst wird

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