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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0030
Abb. 15 Schlußstein (Buntsandstein) aus dem Kellergewölbe der ehem. Mälzerei, nach 1790.

Wasserl ufe hinaus planmäßig erweitert.98 Auf welchen Bestand einer früheren
Ummauerung man nach 1590 zurückgreifen konnte, bleibt dahingestellt." Sicher
kam erst jetzt der einfache Mauerbau zur Ausführung, den wir im Bereich des größeren
„Rondells" beobachtet hatten — eine Neubefestigung, die die „jüngste Einschnürung
eines Siedlungsgeländes innerhalb des Breisgaus" darstellt.100 Sie entsprach
sowohl dem primären Bedürfnis, städtischen Charakter zu repräsentieren,
als auch dem Gebot, dem Marktplatz wenigstens ein Mindestmaß an äußerem
Schutz zu bieten, der offensichtlich weder durch eine Grabenbefestigung,101 noch
durch einen Plankenzaun gewährleistet gewesen wäre.102 An eine moderne, bastio-
nierte und entsprechend kostspielige Wehranlage, die dem durchgreifenden Wandel
in der Angriffstechnik (Artillerie) seit dem 15. Jahrhundert Rechnung getragen
hätte, war für Emmendingen nach Jacobs III. Tod natürlich nicht mehr zu denken
(s. unten S. 32 f.). Das Städtchen teilte damit das Schicksal der meisten spätmittelalterlichen
Städte, die diesem Selektionsprozeß durch die Entwicklung der Feuerwaffen
zum Opfer fielen, da sie „mit dem jeweils neuesten Stand der Waffentechnik
nicht Schritt zu halten vermochten" und seit dem 16. Jahrhundert oft sogar völlig
unbefestigt blieben.103

Die Form der Stadtummauerung, die mit Georg-Friedrich in Emmendingen Anwendung
fand, tradierte den Standard einer durchschnittlichen Stadt des
13./14. Jahrhunderts, die ihre vermutlich einfache Holz-Erde-Umwallung der

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