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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0104
Kassel, Hannover, Leipzig, Erfurt, Frankfurt/M., Wiesbaden und die Gartenbauausstellung
in Berlin. 1893 fuhr er zur Internationalen Gartenbauausstellung nach
Leipzig und zur allgemeinen Gartenbauausstellung nach Frankfurt/M.; auf der
Hin- und Rückreise konnte er die Gartenanlagen in Mannheim, Mainz, Koblenz,
Köln, Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Dresden, Würzburg und Stuttgart anschauen
. Auch 1904 war er wieder auf Reisen; diesmal inspizierte er die Anlagen in
Frankfurt/M., Köln, Mainz, Wiesbaden, Luxemburg, Metz.26 Charakteristisch waren
seine Bemerkungen, mit denen er seine Bitte um Urlaub und Reisestipendium
am 3. August 1885 vortrug.27 Er schrieb u. a. ... es liegt im Interesse der Stadtgemeinde
, welche ... der Anlegung von Promenaden und Volksgärten mit Recht eine
besondere Aufmerksamkeit zuwendet, daß der mit der Ausführung solcher Anlagen
betraute Gärtner Reisen in größere Städte unternimmt und die gärtnerischen
Sehenswürdigkeiten der Stadt und Umgebung, ihre Weiterentwicklung und die entstandenen
Neuschöpfungen beaugenscheinigt, überhaupt den Fortschritt einer
Stadt wahrnimmt um Vergleiche mit seinem Wirkungskreis anstellen zu können.

Neben diesen Hauptarbeiten war Schmöger auch als Preisrichter bei Gartenbauausstellungen28
und für Privatleute tätig.29 Schmöger hatte in Freiburg eine sehr anerkannte
Position inne. 1906 wurde ihm die Bezeichnung „Stadtgarteninspektor"
zuerkannt; 1913 erhielt er das Verdienstkreuz des Ordens vom Zähringischen
Löwen.30 Am 14. Oktober 1918 verstarb er nach kurzem schweren Leiden?^ Wie die
Artikel von Zoll und Muhl zeigen, lebt er in der Erinnerung weiter.32

In Fleiß und Hingabe an die ihm zur Lebensaufgabe gewordene Leidenschaft
und Sache Schmöger gleich, war auch sein Nachfolger Robert Schimpf. Den seiner
Zeit gültigen Gartengestaltungsprinzipien hatte auch er sich ganz verschrieben. Dies
zeigen sein „Programm" (1919), seine Gartengestaltungen und Projekte.33 Am
2. September 1887 in Gegenbach als Sohn eines Gasthofbesitzers geboren, wollte er
ursprünglich Kunstmaler werden. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Rastatt
war er von 1905 bis 1907 Volontär bei der städtischen Gartenbau Verwaltung unter
Ries in Karlsruhe. 1908 arbeitete er einige Wochen in Trier in den Rosenschulen
von Peter Lambert. Sein Examen im Bereich Gartenkunst legte er nach zweijährigem
Studium an der kgl. Gärtnerlehranstalt in Berlin-Dahlem ab. Während dieser
Zeit besuchte er botanische (Universität), künstlerische und städtebauliche (Hochschule
für bildende Kunst) Lehrveranstaltungen.34 Wieder in Karlsruhe, arbeitete er
unter Ries 1911 als Leiter für Terrassenbauten und Parterreanlagen beim Krematorium
. Bald zog es ihn wieder nach Berlin, diesmal beruflich zur städtischen Gartenbauverwaltung
. 1913 war er in Karlsruhe beim Gartenamt als stellvertretender
Direktor tätig.35

Das städtische Gartenamt in Freiburg leitete Schimpf vom 1919 bis 1946.36 Sein
Werk war neben der Neugestaltung des Stadtgartens, der Erstellung von Sport- und
Spielplätzen, der Anlage des Strandbades und des Universitätsstadions, die Umgestaltung
des Waldsee-Mösleparks/Anlage des Konrad-Güntherparks, der Anlagen
am Sternwald, am Lorettoberg, am Schloßberg und im Hauptfriedhof. Für die
Kleingartenbesitzer hatte er immer eine helfende Hand.37 Bezeichnend für seine
Linie war sein „Programm". Er setzt sich darin für stets neue Verbindungen zwischen
der Stadt und der umgebenden freien Natur (Alleen) und für die Anpflan-

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