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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0125
Stadtgartens durch wunderschöne Neuanlagen ein anderes Bild bekommen. Es ist
darauf viel Arbeit verwendet worden ...118

Das Naturtheater konnte nicht gebaut werden. Erst 1925 wurde das Geld für das
„Spalierwerk zum Rosenabschlußbogen" bewilligt.119 Am 24. Juni 1925 konnte
Schimpf dem Oberbürgermeister mitteilen,120 daß der Rosenabschlußbogen noch
während der Woche aufgestellt werde. Eine frühere Aufstellung war nicht möglich,
weil unsere beiden Zimmerleute das Spalierwerk nur nebenbei anfertigen konnten.
Das Rosengärtlein war wie die meisten anderen Gartenumgestaltungen auch von
Notstandsarbeitern angelegt worden. Mit welcher Leidenschaft Schimpf seine Sache
betrieb, zeigt der Schlußsatz seines Schreibens vom 24. Juni 1925. Der Rosenabschlußbogen
bietet nicht allein ästhetische Vorteile — er soll raumbedeutend wirken
— sondern auch praktischer dadurch, daß er es uns ermöglicht, in dem kleinen
Rosengärtlein farbenprächtige Rankrosen zu zeigen. 1927/28 taucht die Erweiterung
des Stadtgartens nach Norden erneut auf. Geldmangel und die nicht abreißenden
Überlegungen über den Neu- oder Umbau der Stadthalle und das dafür benötigte
Terrain verhinderten das Vergrößerungsprojekt. Schimpf war 1927 der Ansicht
, daß das Gelände, wenn nicht für ein Naturtheater, dann für eine andere Erweiterung
des viel zu kleinen Gartens verwendet werden sollte. Der Intendant des
Stadttheaters war sehr für die Errichtung eines Naturtheaters. Als sehr problematisch
hielt es Schimpf das gedachte Gelände außerhalb des Stadtgartens zu lassen,
es aber gärtnerisch instandzusetzen und mit Sitzbänken versehen zu lassen. Der
Effekt wäre dann, daß die Zahl der Stadtgärtenkonzertbesucher noch mehr zurückgehe
.121 Die Kleinheit des Stadtgartens wäre in dieser Hinsicht schon negativ genug,
da man auch als Zaunhörer gut der Musik lauschen könne. Dies wurde immer
wieder beklagt.

Am 17. Januar 1928 machte das Gartenamt einen Vorschlag über die Erweiterung
des Stadtgartens nach Norden ohne Naturtheater.122 Danach sollte die Kastanienallee
der Leopoldstraße erhalten und in die neue Fläche mit einbezogen werden.
Gärtnerisch zu gestalten wäre nur das ehemalige Rebgelände gewesen. Erwerbslose
sollten die Arbeit verrichten. Als innere Einfriedung war eine Hainbuchenhecke
vorgesehen. In Nischen dieser Hecke sollten modern gestaltete Bänke hingestellt
werden. Der Blumengarten sollte im Mittelstück zwei symetrische Rasenflächen,
umschlossen von breiten Blumenbändern, umgeben von Promenadenwegen, erhalten
. Bunte Stauden, um der heutigen Zeit der Blumenliebhaberei Rechnung zu tragen
, die einmal im Jahr gepflanzt, alljährlich vom frühesten Frühjahr bis zum späten
Spätjahr Blumenschmuck bieten, waren als Blumen vorgesehen. Die Ecken der
Mittelstücke sollten durch Taxuskegel betont werden. Kastanienbäume waren für
den nördlichsten Teil des neuen Gartens vorgesehen. Zur Erhöhung der Raumwirkung
und zum Verdecken der Häuserfronten. Schimpf betonte: Die Erweiterung
des Stadtgartens entspricht einem wirklichen Bedürfnis, denn der Garten hat sich in
seinem heutigen Umfang bei größeren Veranstaltungen immer als unzulänglich erwiesen
. Allerdings dürfte diese Anlage den künftigen Neubau einer Festhalle nicht
raummäßig tangieren. Mit diesem sei aber vor 20 bis 25 Jahren nicht zu rechnen.
Das Projekt belief sich auf 23.500,— Mark. Noch im Oktober 1928 wandte sich das
Gartenamt an den Stadtrat mit der Bitte, das Gelände in den Stadtgarten aufzuneh-

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