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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0126
men. Begründet wurde dies mit der Größe der Stadt von rund 90.000 Einwohnern
und dem Katholikentag 1929.123 Schließlich wurde das projektierte Stadtgarten-
erweiterungsstück östlich der Festhalle eingeebnet, gewalzt und mit einer Kiesdecke
versehen. — Im Rahmen der Ausgestaltung des Stadtgartens mit Tieren, wurde
vom Gartenamt 1926 auch die Erweiterung des Gartens zum Schloßberg hin erwogen
. Man dachte an einen kleinen zoologischen Parkteil am Schloßberghang mit
Bären, Seelöwen, Mähnenschafen, Damhirschen, Edelhirschen, Hühnervögeln und
Raubvögeln. Man war der Ansicht, zweifellos eine sehr wirkungsvolle Parkanlage
zu schaffen und damit dem Stadtgarten eine größere Anziehungskraft zu geben.124
Rehe, Fasanen, Tauben, Papageien, Sittiche, Käuze, Schildkröten, Kraniche,
Störche, Reiher, Enten, Webervögel, Nasenbären, Marder, Meerkatzen, Rhesusaffen
beherbergte der Garten ohnehin schon.125 Das Projekt Tierparkteil am
Schloßberg sollte dann doch zurückgestellt werden, bis darüber entschieden war,
wo die neue Festhalle erstellt werden sollte.126 Schimpf schlug 1926 noch ein anderes
Stadtgartenprojekt/Stadtparkerweiterungsprojekt vor. Hölderlegebiet und Breitmatte
sollten der neue Standort werden. Das östlich und anschließende Berggelände
würden auch benutzt werden können und gewissermaßen die Verbindung von
Stadtpark und Landschaft darstellen. Die Stadthalle, dann auch als Kurhaus (Thermalquellen
), sollte im Gewann Hölderle errichtet werden. Sie war nach den Vorstellungen
von Schimpf vorgesehen für Verfassungsfeiern, Volksfeste, Gartenfeste großen
Stils, und Kurbetrieb. Mit der Straßenbahn wäre das neue Kurhaus gut erreichbar
, war die Meinung des Gartenbaudirektors. Den Alkerplan, der das Areal der
alten Festhalle, Stadtgarten und Schloßberghang für eine neue Kurhaus- und -park-
anlage vorsah, verwarf er, da er Häuser- und Gartenanlagen völlig zerstört, ohne
die Volksmassen, wie sie bei den verschiedenen Anlässen zusammenströmen aufzunehmen
.127

Zu Ostern 1927 wurde am Hauptstück zwischen Pavillon und Springbrunnen eine
Umänderung vorgenommen. Man stellte .. . einen großen aus einzelnen Zementplatten
bestehenden Blumentisch auf, in den man die jeweiligen Saisonblumen einsetzt
. Um diesen Blumentisch herum führte man im Quadrat einen bekiesten Weg.
Dieser Weg wird an den vier Ecken von Blumenkübeln in moderner Form flankiert,
die sich in anderer Form entlang dem Promenadenweg wiederholen .. . Die Stilformen
des Blumentisches und der Blumenkübel sind Versuche in modernen Formen
... Die Zementsteine wurden gelb, lila und ziegelrot gestrichenm (Abb. 11).

1925 wurden jeden Dienstag-, Donnerstag- und Sonntagabend 20.15 Uhr und am
Sonntagvormittag 11.30 Uhr Konzerte im Blumengarten veranstaltet. Jeden Montag
-, Mittwoch-, Freitag- und Samstagabend 20.15 Uhr kleine Konzerte im Wirtschaftsgarten
bei der Festhalle. Die Preise waren relativ niedrig. So betrugen sie im
Blumengarten für Erwachsene 0,50, für Schüler unter 14 Jahren 0,30, im Wirtschaftsgarten
für Erwachsene 0,30, für Kinder unter 14 Jahren und Studenten 0,20
Mark.129 Ob der mangelnde zahlende Besuch am Konzertprogramm, an der zu großen
Zahl der Konzerte, dem Schmarotzertum lag, ist nicht klar auszumachen. Aus
dem Bericht des Gartenamtes vom 28. Juli 1926,nQ war die Enttäuschung über den
mangelnden Einsatz der Freiburger für die Stadtgartenkonzerte deutlich spürbar.
Schimpf meinte, daß die Leute ein Mehrfaches des Eintrittspreises in Alkohol um-

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