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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0163
wil oder von dem margte gat, berobet wirt, ist danne, das der, der da berobet wirt, den genemmen kan,
der in berobet hat, so soll im der vorgenande herre von usenberg oder sin erben genzlich und gerwe
wider geben, alles das im genomen ist oder er sol im geben als vil gutes als das wert, was das im geno
men ist.

Och sol man wissen, wenne ein burger ze Kenzingen stirbet, so sol in sin elichu wirtin und iru kint
erben an alle wider rede in allem dem gute so er lat, es si ligendes oder varendes. Wer aber das beschehi,
das dehein burger ze Kenzingen sturbi an eliche husvröwen und ane Kint und an reht erben, so soltin die
Ratlute, die der stat gesworn hant ze Kenzingen, in irn gewalt nemen alles das gut, es weri ligendes oder
varendes, das der burger, der da tot ist, gelassen hat und sülent das behalten in guter und sicher hüte ein
ganz iar, darumbe, ob ieman in dem selben iar kemi, der des burgers, der da tod ist, rehter erbe weri
und das kuntlich fürbrethi, dem sol man danne an alle Widerrede und an alle minrunge geben alles das
gut, das er gelassen hat ligendes und varendes. Wer aber, das inrunt des iares vrist nieman kemi, der das
erbe ansprechi, so sol man den dritten teil des erbes geben armen luten durh des sei willen, der da tot ist
und sol den andern dritten teil an der stette bu, oder an das gozhus geben werden und der dritte teil, der
dannoch da ist, der soll werden dem edln herren von usenberg, der danne der stette here ist oder sinen
erben.

Öch het der vorgenande herre Rudolf herre von usenberg und bindet och alle sin erben dar zu alle die
lute, die burger ze Kenzingen sint oder die in der stat wonende sint, des zolles eweklich erlassen.

Besehe 6ch, das dehein mishelli in deheiner sache von deheiner urteil wegen würdi under den bur
gern, dü mishelli der selben urteil sol usgesprochen werden nach dem rehte und nah der urteil der stette
ze friburg.

Wer 6ch, das ein burger vor armut dar zu kemi, das er sin ligendes göt verköffen wolti oder was er
hetti, der mag es vrilich verköffen, wem er wil und sol in nieman dar an irren.

Bescheh 6ch, das ein burger den andern burger uf siner hofstat vreuenlich angriffi, was danne der
burger, der da vreuenlich angriffen ist dem zeleide tut, der in vreuenlich angegriffen hat, darumbe ist er
keiner busse schultig.

Wer 6ch iemand, der der statte vride brechi inrthalb der Ringmur, also das er ieman mit zornigem
und ernslichem gemut blutrunsig mahti und er des niht l&gent oder vberziiget wirt, der sol mit der hant
besseren.

Besehe aber, das ieman den vorgnanten vriden inrunt der Ringmur, also brechi, das er ieman ze tode
schl&gi, ist das er begriffen wirt, dem sol man sin höbet abe schlahen. Ist aber, das er entrinnet, so sol
man im sin hus von gründe us rüten und nider werffen und sulent die burger, die den Rat geschworn
hant, das gezimber ein ganzes iar vmberurt uf der hofstatt lassen ligent und nah des selben iars vrist, so
mugent des erben, der manschlehtig ist worden, ob si went, das hus genzlich wider buwen und vrilich
besitzen als ein reht erbe und wer danne der stette herre ist, dem sulent die erben sehzig Schillinge Pfenninge
gewonlicher münze geben, e si das hus iemer angenahen zu buwende. Und wenne der mansch
lehtige in der stat begriffen wirt, so sol er die selben busse und pin liden als hie vor geschriben stat.

Och sol man wissen, wenne der herre, der denne der stete herre ist, in eins Romischen kuniges dienst
varen wil, so mag des selben herren diener an offen margt gan für einen ieglichen suter und mag da
nemen zwen die besten nideren schuh, die er da vindet in sines herren nutz. Och mag der selbe diener
gan für einen ieglichen tuchsnider und mag da nemen zwo die besten hosen so er wil.

Och ist das gesetzet, das ein ieglichu vröwe, du burgerin ze Kenzingen ist, einen man an erbe glich sol
sin.

Man1 sol öch wissen, das ie der m(an, w)annan der kunt, mag vrilich ze kenzingen wonen, ob er wil,
er si danne eins herren man und vergiht er des, das er des herren man si, so mag der herre, des der man
ist, den man von der stat füren oder in der stat lassen, weder er will. Ist aber, das der man des herren
lbgent, so sol der herre den man, ob er wil, das er sin man si, erzugen mit siben nehsten magen, die des
manes nehsten mage sint, die darumbe ze den heiligen sweren sunt, das er sin man si und da mitte sol
der herre den man beheben. Ist aber, das ieman in der stat sitzet und wonet ein ganz iar und einen tag
vor allermenlich vnuersprochen, den mag kein herre noch nieman furbas me für sinen man ansprechen.

Wer öch, das dehein geschelle von mishelli wegen under den burgern inrthalb der Ringmur wurdi,
wer das ieman darzu löffende kemi mit gewaffender hant an alle geverde, der ist kein busse darumbe
schuldig worden. Wer aber so einer verneme, was das geschelle weri unde zwischen wem du mishelli

i Text: „Wan".

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