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Schweiz) und ein hoher Geburtenüberschuß führten zu seiner Wiederbevölkerung in
den folgenden Jahrzehnten. Die Emmendinger Kirchenbücher zeigen jedoch, daß die
Geburtenrate im 18. Jahrhundert stetig zunahm. Die Sterberate nahm zwar auch zu,
aber mit mehr Schwankungen. Es gab fast immer einen Geburtenüberschuß, der in
den meisten Jahren besonders hoch war (siehe Abbildung II).97 Es ist möglich, daß
die Zahlen nicht so genau sind, aber eine rasche Aufwärtsentwicklung der Bevölkerung
im 18. Jahrhundert ist zweifellos zu beobachten.98
Bevölkerungszahl der Gemeinde Emmendingen 1650 — 1810
1650
133
1700
380
1750
665
1800
1.374
1660
261
1710
454
1760
782
1809
1.365
1670
321
1720
567
1770
1.016
1810
1.398
1680
292
1730
611
1780
1.176
1690
320
1740
715
1790
1.331
Abb. 11 Geburten, Tote und der Geburtenüberschuß in der Gemeinde Emmendingen
in Fünfjahresabschnitten (1688 — 1802)
Wie die demographische Entwicklung, so war auch das Erbrecht in Emmendingen
anders als in Hinterzarten. Hier in der Rheinebene herrschte die Realteilung. Die
Stadt Emmendingen hatte viel Beziehungen zum Umland und viele Einwohner arbeiteten
dort. Es ist nicht möglich, die genaue Zahl der Güter während des Jahrhunderts
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