Freiburger historische Bestände - digital

denen sich der Giebel erhebt. Im unteren Geschoß ist ein abgetrepptes Säulenportal
zu sehen. Die darüber liegende mittlere Zone weist drei gleichgroße romanische Fenster
auf, die Giebelzone zeigt ebenfalls ein romanisches Fenster. Lisenen teilen nicht
nur die Mittelzone vom Giebelgeschoß ab, sondern sie begleiten in abgetreppter Form
die Ränder des Giebels. Soweit man es zu erkennen vermag, scheinen letztere aus
spätromanischer Zeit zu stammen. Daß es sich bei der Westfassade unseres Bildes
um eine einfachere Gestaltung der typischen zisterziensischen Formen handelt, ergibt
sich aus dem Vergleich mit ähnlichen Bauten des Ordens aus dem späteren 12. und
frühen 13. Jahrhundert. Im Prinzip bot die Westseite von Maulbronn aus der Mitte
des 12. Jahrhunderts vor Erbauung der jetzigen Vorhalle ein ähnliches Bild, obwohl
hier drei romanische Portale, aber nur zwei romanische Fenster in der Mittelzone
vorhanden waren (Abb. 6). Die der Mitte des 13. Jahrhunderts angehörige Westfront
der Klosterkirche von Heisterbach wies bereits starke Einwirkungen der Gotik auf
(Abb. 7). Sie besaß nur ein frühgotisches Mittelportal und in der Mittelzone drei bereits
etwas angespitzte Fenster, von denen das mittlere die beiden seitlichen an Größe

Abb. 7 Heiterbach, Westfassade.

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