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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
107.1988
Seite: 18
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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förderte keine weiteren Restitutionspläne Friedrichs mehr. Die einzige Rückerwer-
bung des Habsburgers, die er überhaupt je nach 1415 ernsthaft unterstützte, war eben
die der Breisgaustädte. Da Markgraf Bernhard einer seiner wichtigsten Sachwalter in
Deutschland war, wird er ihn dazu verhalten haben, der Rückkehr des Breisgaus zu
Österreich keinen Widerstand entgegen zu setzen. Die Geschichte der Erneuerung
der Habsburgischen Herrschaft im Breisgau beweist damit eindrucksvoll, daß politische
Verschiebungen auf der lokalen Ebene nie losgelöst von der Ebene der großen
Politik gesehen werden können; im Konzert der Mächtigen hatten die Kleinen zu
allen Zeiten nur eine sehr leise Stimme.

Anhang

(1426/27).

Instruktion Herzog Friedrichs IV. von Österreich für seinen Gesandten Stikchperger
für Verhandlungen mit Herzog Albrecht V. von Österreich und König Sigmund von
Luxemburg

Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv, Fridericiana 40/28
(Erstveröffentlichung)

(in verso:) Von der bericht wegen zum kunig gen dem Tschakenturn. Getrewr lieber
Stikchperger, gedenkch an unsern lieben vettern hertzog Albrechten die nachge-
schribn stuk ze bringen von unsern wegen und beger uns, darinne ze raten.
Von erst, als der von Agrem und der von Czili von unsers gnedigen herren und
oheims des romischen kunigs wegen uns am nächsten emboten und ainen tag auf den
nachstkunftigen sannd Pawls tag der bekerung gen dem Tschakenturn benennet haben
, sein wir in unsern retten überein worden, daz derselb unser herr der kunig da
gehört werde in seiner begerung. Wer dann, daz er von uns begerte hilf gegen die
Venediger, oder aber, in oder sein volkch durch unsre lannd ze ziehen lassen, daz im
dann zu erkennen gegeben werde, wie uns unser vetterlich erb in Swaben der merer
tayl noch aussenstee, daz der benant unser herr der kunig noch als gnedig wer ge-
decht, daz uns dasselb unser vetterlich erb gancz enslagen und geantwurttet wirde,
so mochten wir im und dem reich desterpas gedienen.

Item, daz auch da gemeldt wurden die grossen Scheden und beswernüssen, so von
den zügen von Ungern gen Friaul in unsern lannden Krain und der Windischen Marek
den unsern mit todsiegen, prannt, hinfürn der lewte, beschedigungen des gutes, notd-
zogung frawn und junkchfrawen widergangen sein.

Item, daz auch unserm herrn dem kunig zu wissen getan wurde, nach dem und die
Venediger nu Valkamon62 auch gewunnen hieten, so mocht in Wurms63 voraus nicht
vorgesin, daz er dann dem von Maylan zu hilff durch die Etsch nyndert komen mug,
als er das wol mag lassen ervarn, wenn er dahin sennde. Darzu so vermag die Etsch
nicht vil kost, solt sein volkch nicht durchmügen und im dorinne ain zeit villeicht
gepürte ze ligen, wenn das wider auszug, so möchten die Venediger nachrukehen und
wurd uns und unserm lannde sunder kost halben destpalder zu schaden komen.

Item, wolt aber unser herr der kunig ye durch unser lannd ziehen, daz er uns dann
nach nothdurfft versorgte, daz sich sölich züg an unser und der unsern merkehlich

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