Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
107.1988
Seite: 247
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Nachruf

Alfred, Graf von Kageneck (1915—1987)

Am 18. August 1987 verstarb nach
kurzer schwerer Krankheit in der
Freiburger Universitätsklinik Alfred
, Graf von Kageneck. Er war
am 15. Februar 1915 in Freiburg als
dritter Sohn des Grafen Heinrich
von Kageneck und seiner Ehefrau,
Alice Freiin Böcklin von Böcklins-
au geboren worden. Dort hatte er
auch die Grundschule besucht, um
später auf die Gymnasien in Freiburg
bzw. Bad Godesberg überzuwechseln
. In Sigmaringen legte er
das Abitur ab und studierte anschließend
in Freiburg, München
und Berlin Jura und Geschichte. In
der Folgezeit beschäftigte ihn die
Verwaltung des Familienbesitzes.
Durch ein bereits in der Jugend erworbenes
Leiden war er später
stark körperbehindert, konnte aber
seinen Wissenskreis durch mehrere

weite Reisen erweitern. In den letzten Lebensjahren bewohnte er zusammen mit seiner
verwitweten Schwester Maria Josefa von Wogau den südlich des Munzinger
Schlosses gelegenen Freihof, wo er sich in kulturvoller Umgebung seinen Arbeiten
widmete. Hier vermochte er die Studien wesentlich zu erweitern, die er schon auf
den Universitäten begonnen hatte.

Die Kagenecks gehören bekanntlich zum ältesten, aus dem bischöflichen Ministerialenstande
hervorgegangenen Straßburger Patriziat. Daran erinnert noch heute die
dortige Rue Kageneck. Allein die Familien der Zorn von Bulach und der Böcklin von
Böcklinsau blühen aus diesem Patriziat noch heute. Wie die Böcklin haben auch die
Kagenecks schon lange vor der französischen Revolution von 1789 Kontakte zu ostrheinischen
Bereichen aufgenommen und hier Besitz erworben. Sie konnten so nach
1648 durch verwandtschaftliche Beziehungen und Kauf in Munzingen Fuß fassen, wo
sie noch heute ansässig sind. Die Familie hat vor allem in Vorderösterreich mehrere
hohe Beamte gestellt und nahe Beziehungen zum Wiener Hof unterhalten. Bekanntlich
stammte die Mutter des Fürsten Metternich aus der Munzinger Linie der
Kagenecks.

So war der Gesichtskreis des jungen Grafen Alfred durch diese alten Bindungen,

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