Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
107.1988
Seite: 275
(PDF, 38 MB)
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Kulturlandschaften ausführlicher zu behandeln. In einem dritten Teil steht das Leben in Vergangenheit
und Gegenwart im Mittelpunkt. Anschauliche Ausführungen findet man zu Mundarten
— wobei die Trennung in „alemannisch" und „schwäbisch" wohl nicht ganz korrekt ist
(S. 12/13) —, Sehenswürdigkeiten, lohnende Wanderungen und Brauchtum. Lobenswert ist,
daß die drängenden Probleme der Gegenwart nicht zu kurz kommen: die Belastungen durch
Verkehr und Industrie, die Probleme des Wasserhaushalts und des Waldsterbens, insgesamt
des Natur- und Landschaftsschutzes. Zweckmäßig ausgewählte Karten, Bilder, Schautafeln
und Tabellen erhöhen den Nutzwert des Werkes.

Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem geographischen Bereich. Hier dürfte das Buch im
Unterricht von größtem Wert sein. Die geschichtlichen Teile enttäuschen dagegen. Die Frühzeit
wird noch verhältnismäßig breit dargestellt. Zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit finden
sich jedoch nur wenige Bemerkungen. Das 19. und 20. Jahrhundert fehlen fast vollständig.
Damit ist das Buch spätestens ab der 7. Klasse nicht mehr einsetzbar. Vor allem aber muß für
den Schüler ein etwas merkwürdiges Bild von Landesgeschichte entstehen. Zwischen den Alemannen
sowie Franken und dem Leben in der Gegenwart verschwindet die Geschichte aus
dem Bewußtsein.

Hinzu kommt eine Reihe von kleineren Fehlern. So tragen die Kühe nicht nur im Allgäu
Glocken (S. 36). Vermutlich ist das Historische Kaufhaus — und nicht das Kornhaus — als
eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Freiburg gemeint (S. 52). Ob man ein Gemälde von
Adolf Bührer unkommentiert abbilden sollte, sei dahingestellt. (S. 53). Das Scheibenschlagen
vollzieht sich keineswegs einheitlich am Sonntag nach Fasnet — auch sonst kann man über
die Auswahl der aufgeführten Bräuche streiten (S. 54).

Das Buch sollte schnellstens für eine Neuauflage gründlich überarbeitet werden.

Heiko Haumann

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