Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
108.1989
Seite: 131
(PDF, 38 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1989/0133
aber schon früher de facto innehatte, verwaltete das Kloster auch — analog zur Position
Freiburgs als führende Stadt des dritten Standes — das Prälatenstandsarchiv. Dieses
Archiv ist heute nicht mehr in seiner ursprünglichen Gestalt vorhanden. Vermutlich
ging ein großer Teil der Akten bei der Flucht der Konventualen nach der
Säkularisation des Klosters 1806 verloren. Nachdem sich die Konventualen über
Pyhrn endgültig in St. Paul/Lanvanttal in Kärnten niederließen, befand sich auch ein
großer Teil des Archives St. Blasien und damit auch des vorderösterreichischen Prälatenstandes
in diesem Archiv. Andere Teile des st. blasischen Archives kamen in das
Generallandesarchiv, das neuerdings auch Mikrofilme der ehemals st. blasischen Bestände
in St. Paul besitzt und damit wiederum viele der alten Bestände vereinigt. Von
den ehemaligen prälatenständischen Akten ist aber nicht nur das Archivrepertorium
Gebeis, auf das schon hingewiesen wurde, sondern auch sein umfassendes Werk vorhanden
, das fast ausschließlich aus Abschriften landständischer Pertinenz, mit
Schwerpunkt auf dem Prälatenstand, besteht. Dies beiden Quellen lassen die Erkenntnis
zu, daß viele prälatenständische Akten ebenfalls als Kopien in den Beständen
des Generallandesarchives in Karlsruhe, dem drittständischen und ritterschaftlichen
Archiv in Freiburg und den Archives Departementales du Haut-Rhin in Colmar
noch vorhanden sind. Die wichtigsten aus diesen Archiven und Beständen unbekannten
Texte des 16. Jahrhunderts gibt auch Gebel in seiner Darstellung wieder. Die Bedeutung
Gebeis für das 16. Jahrhundert liegt in erster Linie darin, daß er bisher verloren
geglaubtes Material prälatenständischer Pertinenz in einer beachtlichen Dichte
präsentiert. Aus der Fülle seiner Dokumentation sind besonders die Abschriften bezüglich
der Prälatenstandsmoderation aus der Zeit um 1570 zu erwähnen, die zu einer
Ausweitung des Prälatenstandes und einer Umstrukturierung seiner Matrikel führte.
Das Werk Gebeis wird durch weitere Abschriften und Aktensammlungen aus dem 17.
und 18. Jahrhundert, die ebenfalls landständischer Herkunft sind, ergänzt.

Bei der Suche nach Archivalien landständischer Pertinenz sind die bisherigen
Funde für den Schwerpunkt des 15. und 16. Jahrhunderts, wobei die späteren Bestände
jedoch nicht unberücksichtigt bleiben, durch Materialien aus anderen Archiven
zu ergänzen. In der Regel werden bei den folgenden Angaben nur die Archivbestände
, bei Einzelstücken oder den bisher nicht berücksichtigten Beständen von
St. Paul auch die Einzelsignaturen angegeben. Die folgende Aufstellung besitzt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit, da vielfach aus den Repertorien keine eindeutigen
Hinweise auf die Landstände gewonnen werden konnten.117

Archives Departementales du Haut-Rhin in Colmar

Die Hauptbestände des Departementarchives umfassen die ehemaligen Bestände
der vorderösterreichischen Regierung, die durch einige kleinere Adelsarchive ergänzt
werden.

Serie IC ca. 1000 Faszikel vorderösterreichischer Regierungsakten, die auch

zahlreiche landständische Akten beinhalten. Besonders zu erwähnen
sind hier die Landtagsprotokolle in 1 C 7—10.

E 474ff Herrschaft Rappoltstein, besonders E 1038 und 1039 Rappoltsteiner

Chronik des Johann Haubensack, 1603

131


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1989/0133