Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
108.1989
Seite: 145
(PDF, 38 MB)
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muß. Nach Auffassung von H. Koch4 ist allerdings eine Verschleppung innerhalb
der letzten* Jahrzehnte unseres Jahrhunderts auszuschließen; die Münze kann durchaus
schon zur Zeit Selims II. oder seines Nachfolgers an den Oberrhein gekommen
sein, doch auch eine Verschleppung als Altstück in das abgelegene Tälchen ist denkbar
; weitere Aussagen sind leider nicht möglich.

Der Prägeort Sidre-Qapsa, das byzantinische Sidero-Kapsa, lag östlich von Saloniki
in Makedonien, im Silberminengebiet der Halbinsel Chalkidike. Es gibt derzeit
kaum verwendbare Angaben darüber, wie häufig osmanische Münzen ihren Weg
nach Mitteleuropa fanden und in welchem historischen und wirtschaftlichen Kontext
das geschehen ist. Herrn Dr. Ilisch verdanke ich die Angabe einer flächigen Streuung
von an die 50 osmanischen Münzen des 16. und frühen 17. Jahrhunderts in der Bundesrepublik
.5

Gelegentlich tauchen osmanische Münzen auch im Kunsthandel auf, ohne daß sich
noch Angaben zur Herkunft und Fundgeschichte ermitteln lassen. Oft können aber
Münzen interessante historische Ergebnisse erbringen, die wichtiger sind als der
meist geringe Materialwert.6

Anmerkungen

1 Forschungsprojekt beim Institut für Ur und Frühgeschichte der Universität Freiburg i. Br.
- U. a. von Herrn Prof. Dr. H. Steuer (Institut für Ur- und Frühgeschichte), Herrn Dr. P. Schmidt
Thome (Landesdenkmalamt) und Herrn Dr. P.-H. Martin (Badisches Landesmuseum Karlsruhe).

3 Den Herren sei hier für die Entzifferung, für zusätzliche Angaben zur Zeitrechnung und zum Prägeort
und für die Erlaubnis zur Publikation der Angaben gedankt. Herrn Dr. Martin danke ich für die Über
mittlung der Lesung von Herrn Vortisch.

4 Herrn Koch danke ich für die Angaben und die Erlaubnis zur Publikation, seinem Sohn für die Foto
aufnahmen.

5 In diesem Zusammenhang wies mich L. Ilisch auf die frühe Nennung eines türkischen Dukaten im
Jahre 1544 in einem Inventar eines Basler Goldschmiedes hin. E. Major, Der Nachlaß des Basler
Goldschmieds Balthasar Angelrot, in: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 14, 1915,
S. 306 334, hier: 328.

6 Münzfunde können den Landesdenkmalämtern (Abteilung Archäologische Denkmalpflege), dem Ba
dischen Landesmuseum oder den Gemeindeverwaltungen gemeldet werden, die die Nachricht weiter
leiten können.

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