Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
108.1989
Seite: 178
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1989/0180
Hinter der heutigen Schule lagen einige weitere Häuser, von denen eines dem Kloster
gehörte. Unterhalb der Reben an der Wonnhalde stand das „Rebhäusle", ein
zweistöckiges Wohnhaus mit 2 Zimmern und einem Vörratsraum. Der Weg nach Freiburg
verließ die Günterstäler Gemarkung am Steinernen Brückle (Straßenbahnstation
Wonnhalde), wo der Adelhauser Bann begann. Talaufwärts führte ein Weg in das hintere
Tal. Er entsprach im wesentlichen der heutigen Straßenführung. Beim Kreuz unterhalb
Günterstals zweigte ein weiterer Weg ab nach Horben durch den Wald über
den Kunacker.

Der Besitz der Gemeindeangehörigen war mit 153 Jauchert relativ gering. Ihnen
gehörten die Wiesen nebst Ackerland einschließlich eines „Erdäpfelfeldes" zwischen
der Kybfelsenstraße und deren Verlängerung Richtung Horben und dem dahinter liegenden
Wald. Ihr Rebbesitz an der Wonnhalde war mit 10 Jauchert etwas größer als
der des Klosters. Dieser Südhang eignete sich besonders für den Anbau von Reben.
Heute stehen in dem ehemaligen Rebberg die Häuser links und rechts der hinteren
Stephanienstraße.

Auf dem Plan sind an der jetzigen Kybfelsenstraße das Anwesen Brandthaus, der
abgerissene Sumserhof auf dem Mezschen Gelände und an der Valentinstraße der
Martinsbauernhof zu identifizieren. Unterhalb der dem Kloster gehörenden Gebäude
hinter der jetzigen Schule befand sich eine deutlich gekennzeichnete Gartenanlage vor
der kleinen Mathiaskapelle.34 Umgeben von den Waldungen der Stadt ist auf dem
Plan St. Valentin und daneben ein Haus dargestellt.

Die „Herrschaft Kretzhausen" bestand aus dem gesamten heutigen Ortsteil Grez-
hausen der Gemeinde Oberrimsingen. Der St. Bernardushof, der St. Nikolaushof,
der Agathahof und der St. Gallushof erinnern an den ehemaligen Klosterbesitz und
prägen auch heute noch das Ortsbild. Am St. Gallushof ist eine Steintafel mit Wappen
des Klosters und der Äbtissin bemerkenswert. Das gilt auch für das ehemalige Taubenhaus
und den Ortsarrest, die 1754 vom Kloster erbaut wurden.35 Ebenso birgt
die kleine Kapelle Erinnerungen an die Günterstäler Herrschaft. Das obere Altarbild
zeigt den Zisterzienserheiligen Bernhard von Clairvaux mit Kreuz und Leidenswerkzeugen
. In der linken unteren Ecke des Bildes ist das Wappen des Klosters Günterstal
angebracht und in der rechten unteren Ecke das der damaligen Äbtissin Francisca de
Grammont, die 1716 verstorben ist.36

„So im Jahr 1245 . .. um 248 Mark erkauft worden", ist bezüglich des Erwerbs
von Grezhausen in der erwähnten Vermögensaufstellung37 zu lesen. Nach einer Urkunde
von 1245 hatten Albert der Trösche, Kuno von Arra, ihre Schwester Anna und
ihre Mutter Hedwig dem Kloster Günterstal ihren Hof zu Grezhausen verkauft.38
Damit ist die Klosterüberlieferung bestätigt.

Grezhausen ist also ebenfalls Altbesitz des Klosters. Der ursprüngliche Umfang
der „Herrschaft Kretzhausen" ist durch den Rhein verringert worden. Nach einem
Bericht von 1766 ist Grezhausen „dermalen aber dem Rhein dergestalten exponieret,
daß bereits 300 Jauchert [ca. 100 ha] hinweg gerißen, und darmit noch ohne Unterlaß
fürdauert."39

Das Gut Mundenhofen ist der heute der Stadt Freiburg gehörende Mundenhof. In
einem Bericht vom 18. 4. 1767 ist zur Frage des Erwerbs ausgeführt: „Belangend das

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