Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
108.1989
Seite: 190
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1989/0192
zug."101 Der Kaiser hat also während seines Besuchs in Freiburg Wasser aus
Günterstal verwendet.

Zehn Jahre später besuchte die Äbtissin das Benediktinerkloster Einsiedeln, zu
dem gute freundschaftliche Beziehungen bestanden. Hierbei äußerte sie sich bei Abt
Beat über Kaiser Joseph IL: "dass er gut urteile und handle, wenn er nicht zum voraus
gegen eine Sache eingenommen werde."102 Es ist eine der wenigen überlieferten
persönlichen Äußerungen. Wenn man bedenkt, wieviele Schwierigkeiten den Klöstern
in jener Zeit durch Anordnungen des Kaisers gemacht wurden, ist dies eine
menschlich vornehme und Gelassenheit zeigende Beurteilung.

Die barocke Klosteranlage ist 1728—1738 errichtet worden. Die Äbtissin hatte sich
daher nur um Renovationen und kleinere bauliche Veränderungen zu kümmern. Der
großzügige Neubau bot ausreichenden Platz für einen Konvent mit höchstens 20 Klosterfrauen
und 10 Laienschwestern sowie den im Kloster wohnenden Beichtvater,
selbst wenn man die notwendigen Gemeinschafts- und Gasträume berücksichtigt.
Nicht so gut bestellt war es mit den auf der andern Bachseite gelegenen Okonomiege-
bäuden. Es wurde daher ein Okonomiegebäude neben dem Kloster und ein weiterer
nicht näher bezeichneter Bau in Günterstal und ein Haus in Grezhausen erstellt. Alle
Arbeiten erfolgten ohne Hilfe eines Architekten, wie der Chronist ausdrücklich hervorhebt
. Offensichtlich hat sich die Äbtissin um diese Bauten, sicher mit Hilfe eines
guten Handwerkers, selbst gekümmert. Die Jahreszahl 1782 am Türsturz der Eingangstüre
zum alten Pfarrhaus und die Jahreszahl 1781 am äußern Torbogen weisen

Abb. 4 Grabdenkmal der Äbtissin Maria Barbara Francisca Gräfin v. Thum und Valsassina und ih
rer Geschwister auf dem Alten Friedhof zu Freiburg. (Stadtarchiv Freiburg M 7092 Nr. 202)

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