Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1990/0018
Abb. 6 Zeichnung Arhards vom Augustinerweg: Zugang zum Kupfertor zur Burg und Oberstadt.

(Noack, wie Anm. 108, S. 89 Abb. 12)

der zum Tor erklärte Radbrunnenturm seine Schmalseite gegen vom Norden kommende
Angreifer zur Verteidigung zugewandt hätte. Man kann aber vielfach beobachten
, daß rechteckige Tortürme im allgemeinen ihre breitere Seite dem Angreifer zuwenden
und nicht die Schmalseite. Der Augustinerweg ist noch heute sehr schmal
und war — wie eine Zeichnung Arhardts erweist — auch im 17. Jahrhundert nur ein
enger, anscheinend unbefestigter Fußweg, der gegen die Oberstadt nicht einmal durch
ein stärkeres Tor, sondern nur durch das sogenannte Augustinertürlin, später Kessler-
türlin genannt, gesperrt wurde.125 Er dürfte der Burg zugleich auch als Außengraben
im Westen gedient haben. Deshalb führte der einzige Zugang zur Burg nicht von
Süden an der jetzigen Stelle, sondern in Gestalt einer hohen Holzbrücke von Westen
aus dem Bereich des Augustinerklosters über den oberen Teil des Augustinerwegs,
wie wiederum eine Zeichnung Arhardts erkennbar werden läßt.126 Als letzter
schmaler und steiler Fußweg auf den Breisachberg ist der heutige Schloßrain zu nennen
, der wiederum gelegentlich mit Stufen versehen östlich der Burg ziemlich gerade
hinaufführt. Er scheint jünger zu sein und hatte wohl vor allem als Viehabtrieb Bedeutung
. 127

So bleiben als Zugangs Straßen auf den Breisachberg für Pferde und Fahrzeuge die
heutige Münsterbergstraße und der Lange Weg. Erstere ist offensichtlich künstlich
angelegt und dürfte die bis dahin allein vorhandene Schänzletreppe ersetzt haben. Ein
früher vorhandener Abbruch des Lößrandes in der Mitte dieser Straße machte in der
Nähe eines Hauses, dessen Bewohner ein Mann namens Winter war, die Anlage einer
Brücke erforderlich.128 (Abb. 7) Diese wurde daher Wintersbrücke genannt. Sie ist
auf einem Bild von Merian noch gut erkennbar.129 Außerdem stieß diese Verbindung
unterhalb des Münsters auf den hier offen zutage tretenden Tephrit, der erst stark ausgearbeitet
werden mußte, wenn man hier das Plateau des Breisachberges mit Fahrzeugen
erreichen wollte.130 — Ganz offensichtlich ist auch der Lange Weg, der vom

16


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1990/0018