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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1990/0124
mit 7 Stuben, eine grosse Schulstube, 13 Kammern . .. und ein Gefangniß" waren
1850 fl angesetzt. Die in der Hirschstraße gelegene Schmiede „ohne Wohnung mit
einem kleinen Hammer und einer Schleife, welche von Wasser getrieben werden",
sollte einen Erlös von 400 fl bringen. Mit 2700 fl wurde die „Mühle mit zwei Gängen
, in welcher oberhalb eine Fruchtschütte unten ein Trotthaus mit zwey Trotten und
an jedem Ende ein Wohnhaus angebracht sind", bewertet. Für den Holzschopf, das
Hühnerhaus, die Wasch- und Schweineküche mit den Schweineställen schien ein
Kaufpreis von 550 fl angemessen. Aus der Veräußerung des „außer dem Stifischen-
Hofe am Gemüßgarten" stehenden Wohnhauses mit Werkstatt, Küche und Stallung
sollten 500 fl erlöst werden. Für die „Säge, Ohle und Reibe" mit einem zweistöckigen
Wohnhaus und Scheune waren 1900 fl angesetzt. Das „am Fuße des Reebbergs
Wunhalden" liegende kleine Wohnhaus wurde auf 700 fl geschätzt. Die oberhalb des
Pfarrhauses gelegene „Ziegelhütte mit einem Brennofen, welcher aber sowie das
Dach ziemlich ruiniert ist", war mit 300 fl bewertet worden. Ohne Ansatz blieb der
hinter der Kirche aufgestellte „sehr große, mit allen Requisiten wohlversehene Bie-
nenstand" mit 34 Bienenstöcken, da er Eigentum der Äbtissin sein sollte.

Die Gebäulichkeiten in Günterstal hatten somit einen Schätzwert von insgesamt
64 900 fl.

Das dem Kloster gehörende Gut Mundenhofen, bestehend aus Wohnhaus, Schopf
und Scheune, war mit 1670 fl veranschlagt. In diesem Betrag war auch „eine kleine
Kapelle" mit 20 fl enthalten.

In Grezhausen lagen der St. Bernardshof, der St, Gallushof, der St. Agathahof und
der St. Nikolaushof, jeweils mit den dazugehörenden landwirtschaftlichen Gebäuden
. Dem Kloster gehörte noch der Schafhof, ein Taglöhnerhaus, die Kapelle und ein
„Bürgerthurm" (Taubenhaus und Gefängnis). Der Anschlag belief sich auf insgesamt
9850 fl.

Die im Verzeichnis folgende Bewertung der Matten (Wiesen) ergab für Günterstal
43 800 fl (107 Jauchert), für Mundenhofen 15 075 fl (71 Jauchert) und für Grezhausen
17 325 fl (79 Jauchert). Die Schätzwerte für ein Jauchert bewegten sich in Günterstal
zwischen 300—500 fl, in Mundenhofen zwischen 200—225 fl und in Grezhausen
zwischen 150—300 fl. Der Wert des Ackerlandes wurde in Günterstal mit 7 650 fl
(24 Jauchert), in Mundenhofen mit 12 650 fl (133 Jauchert) und in Grezhausen mit
42 160 fl (372 Jauchert) angesetzt. Getrennt ausgewiesen sind die verschiedenen Gemüsegärten
in Günterstal mit 2400 fl. Die „Graß- und Baumgärten" wurden in Günterstal
mit 1 850 fl, in Mundenhofen mit 619 fl und in Grezhausen mit 2 375 fl bewertet
. In Günterstal lagen „Reutfelder" im Anschlag von 110 fl, und in Grezhausen war
eine Schafweide im Werte von 730 fl vorhanden.

Der Waldbesitz des Klosters bestand in Günterstal aus vier Teilstücken. Der Bohrerwald
, der an der Horbener Grenze lag, hatte einen Umfang von lediglich 14 Jauchert
und einen Schätzwert von 742 fl. Das größte Teilstück war der Kybfelsenwald
(„Giptfelsenwald"), der aus lauter Tannen bestand. Mit einer Größe von 336 Jauchert
wurde bei einem Ansatz von 30 fl pro Jauchert ein Gesamtwert von 10 080 fl errechnet
. Der Birkenbuckwald reichte bis zum Kunacker. Er stellte bei einer Größe von
25 Jauchert einen Wert von 1 000 fl dar. Ein kleines Kastanienwäldchen an der Wonnhalde
wurde auf 228 fl geschätzt,

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