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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1990/0190
staben abgekürzt. Da ich für das Register der Edition alle Orte einheitlich mit zwei
Buchstaben verschlüsselt hatte und da es nicht sinnvoll ist, innerhalb der Edition
unterschiedliche Abkürzungen zu verwenden, mußte die Karte neu gezeichnet werden
, was das Städtische Vermessungsamt freundlicherweise besorgte.

Zu guter Letzt waren typische Seiten auszusuchen, die faksimiliert der Edition beigegeben
werden sollten. Und dann war das Deckblatt zu entwerfen, für das die erste
Seite des älteren Urbars ausgewählt wurde. Bis das ansprechende Titelblatt gestaltet
war, das den Band heute ziert, waren noch manche Besprechungen, unterschiedliche
Entwürfe und ein nicht geringer finanzieller Aufwand nötig.

Uber solchen Arbeiten und der Umstellung von Maschinen in der Druckerei vergingen
weitere Monate, so daß das Werk schließlich Ende 1988, fünf Jahre später als
ursprünglich geplant, erschienen ist. Nach den mir bislang bekanntgewordenen Äußerungen
zu schließen, hat die Edition ein freundliches Echo gefunden.

Hätte ich noch einmal eine derartige Quelle zu edieren, würde ich zunächst die Kritiken
zur Edition der Adelhauser Urbare auswerten. Dann würde ich ~~ wieder anhand
einer mit der Handschrift verglichenen Fotografie — die Transkription von
vornherein mit einer textverarbeitenden Maschine besorgen, um später notwendige
Korrekturen, Ergänzungen usf. leicht einflechten zu können. Um den Fortgang der
Arbeit zu beschleunigen, würde ich versuchen, mir das für die Erstellung der endgültigen
Druckvorlage nötige Können anzueignen. Wahrscheinlich unterschätze ich die
damit verbundenen Schwierigkeiten; denn auch hier dürften die Teufel im Detail
stecken. Wenn die Edition der Adelhauser Urbare einen optisch ansprechenden Eindruck
macht, so deshalb, weil die Setzer Sachverstand und jahrzehntelange Erfahrung
in das Unternehmen eingebracht haben, Trotz dieser Einschränkung möchte ich zu
einem Vergleich einladen: Eine typische Seite von Urbar I wurde nach der Edition
reproduziert und von meinem Sohn Ulrich (16 Jahre alt) nach der Druckvorlage auf
seinem Computer19 angefertigt.

Es ist mir klar, daß es ein wesentlich anspruchsvolleres Unternehmen ist, Hunderte
von Seiten überzeugend zu gestalten, als eine Seite abzuschreiben. Doch dürften die
für die Betreuung und Finanzierung von Reihen Verantwortlichen es schon heute begrüßen
, wenn der jeweilige Herausgeber das Editionsvorhaben dadurch beschleunigt
und zur Senkung der Kosten beiträgt, daß er den Text als Typoskript und auf Diskette
gespeichert vorlegt. Vielleicht sollte man künftig (noch) sorgfältiger erwägen,
wie man die vorhandenen, im allgemeinen knappen Mittel einsetzt: Soll man sie in
e i n Editionsvorhaben stecken, für das Maximalforderungen gelten; oder soll man
damit zwei oder mehr Druckwerke fördern, für die weniger strenge Anforderungen
hinsichtlich der ästhetischen Gestaltung gelten? Wahrscheinlich wird man von Fall
zu Fall Kompromisse schließen müssen. Es dürfte kaum vertretbar sein, das Erscheinungsbild
eines in Fortsetzungen erscheinenden Nachschlagewerkes, mit dem Generationen
von Forschern arbeiten und für das die Weichen vor Jahrzehnten gestellt
worden sind, plötzlich zu ändern.

Für umfangreiche, in großer Zahl überlieferte Quellen müssen andere Maßstäbe
gelten, erst recht wenn sie „nur" für einen kleineren Raum von Bedeutung sind. Angesichts
begrenzter personeller und finanzieller Mittel wird man sich darauf beschränken
, die bedeutendsten Stücke der Forschung in Editionen zugänglich zu ma-

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