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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1990/0203
gäbe des Fundortes der Quellen von Vorteil gewesen. Trotzdem: die Lesefreude bleibt ungeschmälert
. Der Band, durch den rührigen Verleger Heinrich Lehmann reichhaltig und ansprechend
ausgestaltet, gehört in die Hand eines jeden, der sich mit dem Elztal und dem
Breisgau beschäftigen will. Heiko Haumann

Dieter Geuenich, Denzlingen. Eine alemannische Siedlung im Breisgau. Hg. v. d. Gemeinde
Denzlingen. Selbstverlag, Denzlingen 1983. 211 S., 84 Abb.

Alt-Denzlingen. Hg. v. d. Gemeinde Denzlingen. Red. W. Thoma. Waldkircher Verlag,
Waldkirch 1987. 277 S.

Unter den Ortschroniken, die in den letzten Jahren in unserer Region erschienen sind (vgl.
Besprechungen in dieser Zs.: Au, 1983; Umkirch, 1985; Haslach, 1986; Tiengen, 1988), verdient
die von Dieter Geunich anläßlich der Tausendjahrfeier 1984 für die Gemeinde Denzlingen
erstellte besondere Beachtung, ja, sie setzt für künftige Arbeiten dieser Art Maßstäbe.
Geuenich und seinen Mitarbeitern {H. Klausmann für die Namenkunde, J, Schneider für die
Ur- und Frühgeschichte und U. Siebler-Ferry für die Trachtenkunde) gelingt es, auf rund 200
Seiten in 10 Kapiteln die mehr als 1000jährige Geschichte Denzlingens so darzustellen, daß
sowohl der interessierte Laie und Heimatfreund als auch der wissenschaftlich geschulte Landeskundler
das Vorgelegte akzeptieren kann. Dabei wird, wie im Vorwort S. 11—15 begründet,
bewußt ein stärkerer Akzent auf die römisch-alemannische und die mittelalterliche Zeit gelegt
(Kapitel I—IV = S. 33—111), während Kapitel V „Bauernkrieg und Reformation" (S. 111—124)
und VI „Vom 30jährigen Krieg zum 2. Weltkrieg" (S. 124—146) eher summarisch angelegt
sind. Gelohnt hat sich fraglos dabei „der Verzicht auf Anekdoten, Sagen und Lokalhistörchen,
soweit sie nicht um eines wahren Kerns willen relevant sind" (Vorwort, S. 13) und das Bemühen
, „unsere Vorfahren so oft wie möglich in ihren schriftlichen Zeugnissen selbst zu Wort
kommen zu lassen" (ebda.). Ganz besonders wertvoll ist die auf den Seiten 171—211 wiedergegebene
Zeittafel zur Geschichte von Denzlingen mit Quellen- und Literaturnachweis (von allein
155 Sekundärtiteln). In Regestenform wird dort von der Zeit der Bandkeramiker bis zum
Jubeljahr alles an greifbaren Daten und Fakten genannt, was die Geschichte „Denzilingas" (so
die erste Nennung am 27. Oktober 984 in einer Urkunde Ottos III. für Einsiedeln) ausmacht.

Den zur Tausendjahrfeier 1984 herausgegebenen Band ergänzt vorteilhaft der 1987 aus den
Aufzeichnungen und Sammlungen von Dekan O. Raupp und Rektor W. Schäfer durch
W. Thoma eingeleitete und herausgegebene Sammelband „Alt-Denzlingen". Er vereint Dorfsagen
, Bauernregeln, Redensarten, Brauchtum, Flurnamen und Kinderreime und bildet damit
ein populäres Kompendium zur Heimatkunde. Die Veröffentlichung folgt in Anlage und Reihenfolge
einer nichtpublizierten Materialsammlung aus der Mitte der 30er Jahre. Die einführenden
und erläuternden Texte von Willi Thoma versuchen diesen Rückstand auszugleichen.
Optisch gefällige Ergänzungen bilden die Illustrationen Horst Schätzles; für die heute selten
gewordene buchtechnische Gediegenheit sorgen Heinrich Lehmann und die Waldkircher Verlagsgesellschaft
.

Das kulturelle Engagement der Gemeinde Denzlingen, mit deren finanzieller Unterstützung
beide Bände erscheinen konnten, verdient Anerkennung. Alt- wie Neubürger werden durch
die Publikationen in gleicher Weise versorgt. Klauspeter Wilke

Hermann Brommer, Merdingen. Rebdorf am Tuniberg — Reich an Geschichte und Kunst.
Festschrift . . . Fotos: Kurt Gramer (Große Kunstführer Bd. 162). Verlag Schnell und Steiner,
München/Zürich 1989. 64 S., zahlr., teils färb. Abb.

Ein dreifaches Jubiläum gab 1989 Anlaß, einen Führer über Merdingen herauszugeben;
die 850-Jahrfeier der ersten urkundlichen Erwähnung des Rebdorfes am Tuniberg, der

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