Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
110.1991
Seite: 44
(PDF, 38 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0046
hörte. Auch in nördlicher Richtung scheint die Schenkung an den Deutschorden das
Pfandschaftsgut überschritten zu haben. Die curia Schweighof ist mit dem Heidenhof,
der auf der Topographischen Karte von 1844 abgebildet ist? zu identifizieren,313 Er
lag auf halbem Wege zwischen Betzenhausen und Herdern, etwa im Bereich der heutigen
Mooswaldsiedlung. Zu ihm stellt die Urkunde den nemus (Wald) Rotlaub, das
bereits anläßlich der Verleihung einiger Acker an den Ritter Konrad Colman durch
die Johanniter im Jahre 1252 genannt wird.314 Es handelt sich um den Bereich, der
später den passenden Flurnamen „Johanniterwiesen" trägt und nördlich der Neuburg
in Richtung Herdern liegt.315 Die Reichspfandschaft erstreckte sich noch weiter
nach Westen, 1310 ist das Dorf Lehen mit Gericht Pfandschaftsgut. Am gleichen Tag
verkaufen die Grafen Egino und Konrad Kornzinsen vom Fronhof in Lehen,316 Es
verwundert nicht mehr, daß auch 1274 eine curia Lehen genannt ist.

3. Tuniberg

1303 verkauften die Grafen Egino und Konrad dem Meister Heinrich dem Löwen das
innere Jungholz an der Opfinger Allmende,317 1311 veräußerten dessen Kinder das
Jungholz an Adelhausen.318 Wie aus dem Adelhauser Berain von 1423 hervorgeht,
muß das Jungholz nördlich des Blankenbergs zwischen Tiengen und Opfingen gelegen
haben.319 Dazu paßt, daß zum Pfandschaftsbezirk wohl auch Gülten von des
küniges gute ze Tvngen, usser des tumprobistes hove von Basel gehörten, die die
Grafen 1305 an den Freiburger Meister Wernher von Zimmermann verkaufen,320
Denn in der Urkunde folgt wieder die bekannte Auslösungsklausel, allerdings ohne
eine Bindung an Zähringen zu erwähnen. Auch hier ergibt sich eine auffällige räumliche
Nähe zur curia Blankenberg in der Schenkung von 1274.

4. Mengen, Eschbach und Achkarren

Im weiteren Umkreis des ehemaligen Wildbannbezirks hören die Gemeinsamkeiten
auf. 1308 verkaufte Johannes von Tusslingen Zinse, die er ze mengen von den hoven
hatte, die an das Riehe horten.321 Diese Rechte hatte er von den Grafen Egino und
Konrad gekauft, die sich dem Käufer gegenüber verpflichteten zu zahlen, falls das
Reich den Hof auslösen sollte. Demgegenüber werden 1274 die Kurien Eschbach und
Achkarren genannt, 1274 wird erst Eschbach, dann Blankenberg, Haslach und dann
Lehen genannt. Sieht man darin eine gewollte geographische Reihenfolge in der Aufzählung
, müßte Eschbach bei Staufen gemeint sein. F. Hefele deutet auf Eschbach bei
St. Peter, da dort der deutsche Orden 1572 2/3 des Zehnten besitzt.322 Achkarren,
das wiederum 1330 als Reichsgut erscheint, vergeben die Landgrafen ebenfalls.

44


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0046