http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0084
Turm erneut stark beschädigt. Außerdem stürzte ein Teil des Mauerwerks in den
Brunnenschacht, der infolgedessen unbrauchbar wurde. So mußten die Ruinen wegen
Einsturzgefahr abermals beseitigt werden. Wegen Geldmangels und wegen der verworrenen
Zeitläufte kamen Erneuerungen des Bauwerks erst um 1823 in die Diskussion
. Von den dazu entworfenen Plänen gelangte 1826 der des Neumüllers Schindler,
der erhalten geblieben ist, in die engere Wahl.374 In nachbarocker Form scheinen
diese Pläne sich ganz offensichtlich im Prinzip an die bisherigen Vorgängerbauten anzuschließen
(Abb. 22, 23, 24). Den Aufsichtsbehörden war aber die Ausführung der
Pläne in der vorgelegten Form zu teuer. Außerdem scheint das insgesamt barocke Gesamtbild
dem Zeitgeschmack nicht mehr entsprochen zu haben. Aus diesen Gründen
wurde der Freiburger Kreismaurermeister Christoph Arnold (1779—1836), ein Neffe
und Schüler Friedrich Weinbrenners, mit einer kostensparenden Überarbeitung der
vorliegenden Pläne beauftragt (Abb. 25, 26).375 Dieser setzte an Stelle des Walmdaches
ein einfaches Pultdach. Die Fronten des Gebäudes nach Süden und Norden
Abb. 22 Breisach, Radbrunnenturm. Plan zum Wiederaufbau des Neumüllers Schindler, etwa 1825; zu
beachten die Lage des Brunnens an der Westwand des Gebäudes. Grundriß. (StadtAF, L 1 Breisach,
Akten Nr. 1238)
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