Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
110.1991
Seite: 137
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0139
Der Großherzoglich-Badische Kunstschulinspektor

Johann Jakob Vollweider
1834 (Eichstetten) — 1891 (Freiburg)

Von

Thomas Lutz

Johann Jakob Vollweider aus Eichstetten am Kaiserstuhl, Lithograph, Architekt,
Landschaftsmaler und zwei Jahrzehnte lang Lehrer an der Großherzoglichen Kunstschule
zu Karlsruhe, kann mit Fug und Recht zu den vergessenen Künstlern des 19,
Jahrhunderts gerechnet werden: abgesehen von den knappen Angaben einiger
Künstlerlexika1 und Erwähnungen in Oechelhaeusers „Geschichte der Großherzog»
lich-Badischen Akademie .. Beringers „Badische Malerei" oder R, Theilmanns
Dissertation über Schirmers Karlsruher Schule2 hat Vollweider bisher kaum Beachtung
gefunden. Auch die 1990 in Karlsruhe veranstaltete Ausstellung „Kunst in der
Residenz", bei welcher die Geschichte der dortigen Akademie entsprechende Würdigung
fand, ließ es mit der eher beiläufigen Nennung des Kunstschulinspektors Vollweider
im Katalog bewenden.3 Man mag natürlich fragen, ob sich hier nicht vielleicht
zu Recht ein ,gütiges Vergessen4 ausgebreitet habe; immerhin führt doch
Siegmar Holsten im genannten Katalog aus, daß Qualitätsgesichtspunkte bei der Auswahl
der gezeigten Werke ausschlaggebend gewesen sind: „So mögen Kenner der Archivalien
bestimmte Namen vermissen, die einst wichtige Positionen innehatten".4
Kennt man lediglich ,schwache' Gemälde Vollweiders, an denen es in seinem bis jetzt
nur teilweise zu übersehenden Werk nicht mangelt, so wird man freilich geneigt sein,
die obige Frage zu bejahen. Die Kenntnis einer gelungenen* aquarellierten Federzeichnung
, der Dorfpartie in Eichstetten von 1861, gab zu einigen Nachforschungen
Anlaß, deren Ergebnisse hier vorgelegt werden.

Die äußerst spärliche Quellenlage, die nach Vollweiders Tod erfolgte Zerstreuung
des Nachlasses und der Verlust der im Familienbesitz befindlichen Bilder und Dokumente
beim Bombardement Freiburgs 1944 wirken sich auf einschlägige Recherchen
besonders erschwerend aus. Mit Gewißheit befinden sich noch zahlreiche Werke im
Besitz privater und öffentlicher Sammlungen, die dem Verfasser bis jetzt nicht bekannt
oder zugänglich gewesen sind. Als erfolglos hat sich übrigens bis heute auch
die Suche nach einem Bildnis Vollweiders erwiesen. Wenn nun auf der Grundlage
des bisher erreichbaren Materials der Versuch einer biographischen Skizze unternommen
wird, so geschieht dies auch in der Hoffnung, dadurch die Erschließung
weiterer Informationen zu fördern.5 Das Augustinermuseum in Freiburg verfügt mit
6 Gemälden und etwas mehr als 60 graphischen Blättern über den umfangreichsten
Voll weider-Bestand in öffentlichem Besitz; er gelangte wohl auf Umwegen aus der

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