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Abb. 5 Entwurf zu einem Schlösschen (1860). Lithographie (Fig. 43) im Atlasband zu Vollweiders 1862
veröffentlichter „Perspektive". (Foto: UB Heidelberg)
bäude ist mit einigen, vor allem das Innere berührenden Veränderungen erhalten.21
Friedrich Eisenlohr, 1853 noch mit der Leitung des Polytechnikums betraut, starb
Ende Februar 1854. Voll weider verlor dadurch nicht allein die Person des Lehrmeisters
, sondern auch seines Förderers und Arbeitgebers; er lithographierte ein Gedenkblatt
auf den Verstorbenen, welches dessen Porträt nebst Abbildungen von Eisenlohrs
bekanntesten Bauwerken zeigt.22 Der Verlust des Mentors traf den
Zwanzigjährigen in einem recht ungünstigen Moment seiner eben erst begonnenen
künstlerischen Entwicklung. Sicher war Vollweider noch einige Zeit mit Aufgaben
wie z.B. den Tafeln für die Maulbronn-Publikation befaßt, aber er mußte sich doch
nach weiterem Verdienst umsehen und seinen künftigen Weg bestimmen.
Eine unerwartete Gelegenheit ergab sich innert Jahresfrist: Friedrich L, Prinzregent
(ab 1856 Großherzog) von Baden, hatte im Sommer 1854 die Einrichtung einer
Kunstschule beschlossen, welche der Malerei und zwar vor allem der Landschaftsmalerei
gewidmet sein sollte. Für deren Leitung konnte der Düsseldorfer Landschaftsmaler
Johann Wilhelm Schirmer gewonnen werden. Die von Schirmer für die
Kunstschule ausgearbeiteten Statuten sahen eine 3jährige Vorbereitungsphase bei ins-
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