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und man hatte offensichtlich die Zugstrecke vom Rheinübergang Kehl über Offenburg
und Lahr nach Freiburg vorgesehen. Die Abreise von Straßburg erfolgte zu früher
Tageszeit, wie der Schluß der soeben behandelten Depesche nahelegt. Dort heißt es
nämlich, man habe morgens um fünf das Hotel verlassen.21
In einem anderen Land Grenzübertritt bei Kehl
Nahezu erst einen Monat nach dem Erscheinen der Straßburger Depesche druckte
der ,Toronto Daily Star' einen Artikel Hemingways, in welchem Kehl als Berichtsort
erscheint.22 Der Bericht beschreibt die Auswirkungen der damaligen Inflation in
Deutschland, wie sie sich einem Reisenden darboten, der die Grenze bei Straßburg
überschritt. Aufgrund der über mehrere Wochen verstreuten Publikationstermine der
einzelnen Depeschen dürften dem Leser des ,Star' die autobiographischen Zusammenhänge
, die sich heute eindeutig rekonstruieren lassen, kaum bewußt geworden
sein. Dennoch ergibt sich der äußere Rahmen des Kehler Berichts ohne Zweifel aus
der Weiterreise der Hemingways von Straßburg nach Deutschland. Vom Stadtzentrum
bis zur Grenze waren es fünf Kilometer. Man nahm eine Straßenbahn bis zur Rheinbrücke
, von wo aus man bereits Kehl in Sicht hatte. Hemingway berichtet von den
Schwierigkeiten beim Grenzübertritt. Er nennt Kehl eine „häßliche kleine Stadt
Abb. 4
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