Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
110.1991
Seite: 199
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ten."42 Die landschaftliche Umgebung weckte in Hemingway allenfalls ambivalente
Gefühle: „Zunächst einmal ist der Schwarzwald durchaus kein schwarzer Wald, wie
sein Name vermuten läßt. Er besteht aus einer Bergkette, die von Eisenbahnstrecken,
Tälern voller fruchtbarer Kartoffeläcker, Weideland, braunen Schwarzwaldhäusern
und kieselgründigen Forellenbächen durchzogen ist, und allenthalben erblickt man
riesige Hotels, betrieben von germanisierten Schweizern, die es in der Kunst, aus
einem Metzger-Beefsteak vier zu machen, zu wahrer Meisterschaft gebracht haben
[. . .]."43 Der Kurort selbst, wo man sich schließlich einquartiert, kommt kaum besser
weg: „Triberg besteht aus einer einzigen, von steilen Hotels gesäumten steilen
Straße. Es liegt in einem steilen Tal, durch das im Winter eine kühle Brise wehen
soll. Kein Mensch ist jemals im Winter in Triberg gewesen, um diese Legende zu
überprüfen, aber achthundert schwitzende Touristen würden ohne weiteres ihre
rechte Hand dorthin legen, wo ihre Herzen sein sollten, falls sie auf der richtigen
Seite sitzen, und schwören, daß dort im Sommer noch nie irgendeine Brise geweht
hat."44 Immerhin logierte man fürstlich: Das Ehepaar Hemingway bezog „die Königssuite
des größten Hotels von Triberg,"45 ein luxuriöses Zimmer im heute noch
bestehenden ,Parkhotel Wehrle.'46 Es kostete damals umgerechnet nur 37 Cents pro
Nacht, und Hemingway scheint sich hierdurch für die Qualen der Zugreise und das
ärgerliche Feilschen um einen Angelplatz ausreichend entschädigt gefühlt zu haben,

Abb. 5 Das Parkhotel Wehrle in Triberg, in dem die Hemingways im August 1922

die ,Königssuite' belegten. (Foto: Michael Bärmann)

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