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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
110.1991
Seite: 208
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0210
Abb. 9

Abb. 10

Abb. 9 Hadley Richardson im Schwarzwald 1922.
Das Foto entstand sicher während einer Wanderung (von Triberg nach Oberprechtal ?).
Das Bild zeigt in Hadleys Händen die Angelruten, mit denen die amerikanischen Touristen nach den
Worten des Reporters den „ganzen Schwarzwald abfischten". (Sokoloff, wie Anm. 7)

Abb. 10 Sally Bird, Ernest und Hadley im Schwarzwald. Hemingway trägt wiederum den ,Freiburger
Fedora', dem er später einen eigenen Zeitungsartikel widmete. (Sokoloff, wie Anm. 7)

In ,Schnee auf dem Kilimandscharo4 vermischte sich offenbar Erlebtes mit frei Erfundenem
: So war der Selbstmord des Triberger Gastwirts keine wirklichkeitsgetreue
Erinnerung, sondern entsprang der dichterischen Phantasie des Autors. Das in der
Erzählung allgegenwärtige Thema des Todes sollte wohl auch die Erinnerung an den
Schwarz wald überformen, und so verknüpfte Hemingway seine eigene Biographie
mit derjenigen seines Helden. Dem Leser des ,Esquire4, aber auch der ersten Rezi-
pientengeneration, werden derartige Verschiebungen kaum bewußt geworden sein,
und die Anglistik wird noch unzählige solche Berührungsmomente zwischen Leben
und Werk Hemingways aufdecken können, wo sich die Möglichkeit bietet, beides
voneinander abzuheben.

Bereits Gertrude Stein hat Hemingways Hang zur Selbstmythifizierung klar erkannt
und kritisch kommentiert. Sie äußerte sich über den tolpatschigen Athleten, der
in der Teezeit in den Salons ,shadow boxing' machte und an den Ufern der Seine wie
ein Trapper vom Huron-See auftrat, folgendermaßen:

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