Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
110.1991
Seite: 268
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0270
Albrecht Schlageter u,a,, Todtnau. Stadt und Ferienland im südlichen Hochschwarzwald
. Hg. von der Stadt Todtnau. Redaktion: Chris Hablitzel. Verlag Rombach, Freiburg
1989, 368 S., zahlreiche Abb.

Dieses schöne Heimatbuch will den Leser in möglichst vielfaltiger Weise mit dem Todtnauer
Gebiet bekanntmachen. Die Landschaft wird — mit Pflanzen- und Tierwelt — ausführlich vorgestellt
, das Alemannische der Gegend kommt zur Sprache. Man erfahrt einiges über Vereine,
Schulen, sonstige Bildungseinrichtungen sowie die Kirchengemeinden. Hugo Ott steuert in
diesem Zusammenhang eine Erzählung bei, die nachzuempfinden versucht, wie die Erhebung
Todtnaus zur Pfarrei 1288 vor sich gegangen sein könnte.

Im Mittelpunkt des Buches steht die Geschichte des Ortes samt seiner Teilgemeinden.
Albrecht Schlageter gibt einen detaillierten Uberblick von den Anfängen bis 1900. dem Chris
Hablitzel einige —■ bedauerlich kurze — Abschnitte über das 20. Jahrhundert anfügt. Noch
einmal Schlageter und dann Benno Dörflinger schildern darüber hinaus die Entwicklung des
Bergbaus in Todtnau. Diese Kapitel hätten vielleicht in den geschichtlichen Abriß integriert
werden können, da auch dort der Bergbau notwendigerweise breiten Raum einnimmt. Insgesamt
erhält der Leser jedoch einen fundierten Einblick in die wirtschaftliche Bedeutung Todtnaus
— mit dem Höhepunkt in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts —, über die politische
Entwicklung der Talvogtei, über die Sozialgeschichte der Einwohner und deren Außenbeziehungen
, etwa zu Freiburg oder Basel, über innere und äußere Konflikte, über den Strukturwandel
im 19, Jahrhundert, über den verheerenden Brand von 1876 und seine Auswirkungen,
um nur einige Punkte zu nennen. Leider hat man, bis auf wenige Ausnahmen, auf einen Anmerkungsappamt
verzichtet. Ein Quellen- und Literaturverzeichnis kann den Interessierten
immerhin einige Hinweise geben. Heiko Haumann

Eva Kimminich, Prozessionsteufel, Herrgottsmaschinen und Hakenkreuzflaggen. Zur Geschichte
des Fronleichnamsfestes in Freiburg und Baden. Neue Reihe des Stadtarchivs Freiburg
i. Bn, Heft 14. Verlag Schillinger, Freiburg 1990. 64 S., 33 Abb.

Die Fronleichnamsprozession gehört zu den Höhepunkten des Kirchenjahres in der Erzbischofsstadt
. Heute vollzieht sie sich in zeitgeprägter Straffung; nach dem Zweiten Weltkrieg
hatte sie noch einmal die ganze überlieferte Üppigkeit entfaltet. Ihre Anfange reichen zurück
ins Mittelalter, wodurch sie zu den ältesten Fronleichnamsprozessionen überhaupt zählt. Eva
Kimminich untersucht die Geschichte des Fronleichnamsfestes in Freiburg unter Berücksichtigung
weiterer Beispiele aus dem Erzbistum, das heißt aus Baden und Hohenzollern. Einen
Schwerpunkt legt sie auf die Jahre des Dritten Reiches. Handfeste Behinderungen und spitzfindige
Schikanen durch die NSDAP sind dokumentiert, bei vielen Katholiken jedoch Ent-
schlossenheit und Bereitschaft, die Ablehnung des Regimes in der Öffentlichkeit zu zeigen.
Ein weiteres Politikum wird im Kapitel über die Aufklärung und die Reformen Josefs IL abgehandelt
. Aussagestarke Passagen betreffen die Prozessionsgestaltung. Die Autorin zeichnet
zum Beispiel eine Traditionslinie von den Passionsspielen des ausgehenden Mittelalters zu den
Figurengruppen? die heute noch in den Dekorationen am Freiburger Prozessionsweg vorkommen
, Die Untersuchung ist mit hervorragendem Bildmaterial aus den Beständen des Freiburger
Stadtarchivs ausgestattet. Renate Liessem-Breinlinger

100 Jahre Freiburger Münsterbauverein 1890—1990. Hg. von Hugo Ott, Freiburg Br. 1990,
215 S., Abbildungen, Pläne (Vertrieb: Freiburger Münsterbau verein, Schoferstr. 4, 7800 Freiburg
).

Geplant und gebaut als Pfarrkirche, braucht das Freiburger Münster den Vergleich mit Bischofskirchen
nicht zu scheuen. In der vorliegenden Festschrift wird es lebendig als Quelle

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