http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1992/0032
Graphik 2: Kreditaufnahmen 1368—1447 in Dekaden
1368 1378 1388 1398 1408 1418 1428 1438-1447
Hände brachten.26 In dieser Zeit wurden auch energische Anstrengungen unternommen
, um mit der Institution der Kaufhausherren eine effektive zentrale Finanzbehörde
einzurichten und durch Neueinführung hoher Sondersteuern die Finanzlage
wieder in den Griff zu bekommen. Vor diesem Hintergrund muß auch die Erhebung
des Weinungeids von 1390/91, die alle Haushalte betraf und von außergewöhnlicher
Härte war, gesehen werden.27
Das erneute starke Ansteigen der Geldaufnahme um 1400, die dann auf beträchtlichem
Niveau anhält, läßt Umschuldungsoperationen vermuten, denn Freiburg hatte
die Grenzen seiner Schuldenkapazität schon längst erreicht, und es wäre sehr schnell
die Zahlungsunfähigkeit eingetreten. Das ist aber, trotz einiger Engpässe, nie eingetreten
.
II.
Um diesen noch reichlich groben Befund zu verfeinern, müssen wir unsere Aufmerksamkeit
auf die Zins- und Finanzierungsstruktur der Freiburger Kreditaufnahme
richten.
30
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