Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 95
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1992/0097
„Der Münsterturm freut sich am Kranz

schöner Kirchen" —
Überlegungen zu den Freiburger Kirchenbauten des

19. Jahrhunderts
in ihrem Bezug zum Münster

Von

Gudrun Matys

Der Turm des Freiburger Münsters hat seit seiner Entstehung das Stadtbild beherrscht
, Ist es deshalb nicht wahrscheinlich, daß dieses dominierende Bauwerk auch
Einfluß auf die im 19, Jahrhundert neu entstandenen Kirchen ausgeübt hat? Das Ziel
dieser Untersuchung ist es festzustellen, ob die Kirchenbauten, die damals in Frei-
bürg errichtet worden sind, von den einzelnen Architekten völlig frei konzipiert wurden
, oder ob sie unter Berücksichtigung eines harmonischen Zusammenspiels mit
dem Münster entstanden sind.

Die in den neuen Vororten errichteten Kirchen waren die 1839 vollendete und 1944
zerstörte Ludwigskirche in Herdern, die 1892 bis 1897 erbaute Herz-Jesu-Kirche im
Stühlinger, die 1891 entstandene Christuskirche und die 1899 fertiggestellte Johanneskirche
, beide in der Wiehre. In der Altstadt wurde 1891 bis 1893 für die Martinskirche
ein Glockenturm errichtet. Neben den Kirchenprojekten stehen um die Jahrhundertwende
die eigenwilligen Aufbauten der letzten noch erhaltenen mittelalterlichen
Stadttore, des Martinstores und des Schwabentores (Abb. 1). Auch sie prägen das
Bild der Stadt und vervollständigen deren Silhouette.

Die Lixd^vij^skirclrc

In einem Schreiben des Innenministerium vom 20. März 1829 an den Freiburger
Stadtrat wurde mitgeteilt, daß die Tennenbacher Klosterkirche abgebrochen und in
demselben Stil in Freiburg als Pfarrkirche für die dortige evangelische Gemeinde
wieder aufgebaut werden sollte. Dieser Plan wurde aber nicht dem Kreisbaumeister
Arnold als dem Architekten der Stadterweiterung übertragen,1 sondern dem Baurat
Heinrich Hübsch. Dieser war 1827 als Residenzbaumeister und Mitglied der Baudirektion
nach Karlsruhe berufen worden; er trat mit seiner neuromanischen Architekturauffassung
an die Stelle des Klassizisten Weinbrenner.2 Seine Bauweise entsprach
somit dem Stil der mittelalterlichen Zisterzienserkirche Tennenbach.

Stil der Kirche

Hübsch selbst schreibt in seinen „Bauwerken44 von 1838 über die Tennenbacher Klosterkirche
, daß das herrliche Monument dem Untergang entrissen worden sei, der

95


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1992/0097