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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1993/0164
vielleicht gar zur bloßen Einsicht in loco. Letzteres will Dümge ganz von sich ablehnen
, indem er nicht theilweise Acten und Urkunden mittheilen könne, Du solltest
Dich aber nicht abschrecken lassen, und nochmals supliciren, aber schon das erstemal
einen Band Deiner Urkundensammlung beilegen. Das zweitemal gehe es gewis
und dann wolle er, gerade mit Ordnung der Breisgauer Papiere beschäftigt, Dir alles
mittheilen. Er habe schon vieles sehr Intressantes und manche Urkunden, die zur Ergänzung
Deiner Sammlung dienen würden, gefunden. Zugleich wolle er Dir seine
eignen Sammlungen, welche aber nicht groß wären, mittheilen. Die Belagerung Frei-
burgs ist von 1643 und durch einen Allerheiligen Mönchen beschrieben. Obiges sub
rosa [?]. Nach meiner Ansicht gehe Du den geraden Weg, ohne Dich an Dümges
komplicirte Intriguen zu binden, denn ich glaube, daß man ohne Anstand Dein Gesuch
bewilligen wird. Im Nothfalle würde Markgraf Leopold8 Dir gerne Vorschub
leisten. Dümge handelt hier wie ein Pfalzer, ohne daß ich noch recht klug aus seiner
Handlungsweise werde. — Verlange portofreie Aktensendung.

Durch Anschluß einer Krone für meine Mittheilung des Friesenheimer Fundes hättest
Du mich bald recht ärgerlich gemacht. Glaubst Du dann, ich ließe mir das seltene
Vergnügen, Dir etwas für Dich Intressantes mittheilen zu können, so leicht abkaufen?
Deine Krone liegt unberührt und wird mit erster Gelegenheit retour gehen. Nur in
der Voraussetzung, daß dieß ohne meine Aufforderung nicht wieder geschehe, habe
ich die amtlichen Acten Wort für Wort extrahirt und werden vielleicht diese Woche
noch einen Localaugenschein vornehmen. Soviel zum voraus, daß die Steine Glasflüsse
waren und der Fund auf dem Schlößlinsberg geschah.
Bald ein Mehreres. Bis dahin lebe recht wohl Dein Ferdinand

Signatur: StadtAF, K 1/27/24 Nr. 95. Original. — Zitiert (mit falschem Datum) bei
Strack (wie Anm. 22) S. 456.

1 Josef Kern, Kreisdirektor (1766 1852), Badische Biographien 1, 1875, S. 458 459.

2 Vgl. Anm. 1 vom Schreiben Nr. 15.

3 Vgl. zum folgenden die Schreiben Dümges an Stein vom 9. 3. 1828 und an Schreiber vom 25. 3. 1828.
StadtAF, Kl/27/2 S. 190f. Nr. 145, 146.

4 Konnte nicht ermittelt werden.

5 Justin Heinrich von Hillern, Geh. Archivrat (1771 1851). Badische Biographien 1, 1875, S. 370 371.

6 Karl Baur von Eisenegg, 1824 1833 Direktor des Generallandesarchivs in Karlsruhe. Handbuch für
Baden und seine Diener oder Verzeichnis aller badischen Diener vom Jahr 1790 bis 1840, nebst Nach
trag bis 1845, Heidelberg 1846, S. 41.

7 Johann Friedrich Molter, Archivrat (1776 1828). Neuer Nekrolog der Deutschen 6, 1828, S. 204 bis
210.

8 Markgraf Leopold v. Baden, seit 1830 Großherzog (1790 1852).

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Stein an Schreiber; Lahr, 11. Mai 1828

Liebster Heinrich!

In den Anlagen erhältst Du theils einen Nachtrag theils neue Beiträge zu meinen frühern
Mittheilungen. Wegen des Ringes scheint sehr bemerkenswerth, daß solcher
nicht am Halse, sondern auf dem Kopfe fest saß, wodurch man auf ein Diadem gelei-

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