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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1994/0085
dens, die als Heerführer und hohe Offiziere in den Törkenkämpfen dienten, betonte
v. Kageneck, daß „durch die bei letzt vorgewesenen Feldzügen wider den blutdurstigen
Erbfeind, welcher von einem gegen die Menge dieser Ungläubigen geringen
Christenhäufel durch dessen heldenmütige durchläuchtigen Heerführer in seinem
vorteilhaftigen Lager angefallen und mit Hinterlassung alles Feld- und Kriegsgezeügs
in die schändliche Flucht geschlagen worden, erfochtene herrliche Siege der ganzen
Welt zu erkennen gegeben wurde, wie sehr dieses durchläuchtigste Erzhaus von ihm
(dem Orden) geliebet" werde.33

Die Waldshuter Stiftung (1719)

Am 27. September 1719 stiftete Landkomtur v. Kageneck der Pfarrei Waldshut 300
Gulden mit folgenden Bedingungen:

„lmo zum Jahrtag für Predigt mit zweien musikalischen Amtern und 4 Hl. Messen,
2do 10 fl rauher Währung bei jedem Jahrtag an die Armen auszuteilen,
3tio für meine verstorbene liebste Eltern, Brüder und Schwestern, auch für mich
nach meinem Absterben, fundiert."34

Als Freiburg 1677 unter die Herrschaft der französischen Krone kam, mußte die
vorderösterreichische Verwaltung nach Waldshut ausweichen. Dem Vater des Landkomturs
, Johann Friedrich Freiherr v. Kageneck, blieb als Kanzler nichts anderes
übrig, als mit seiner Familie mitzuziehen und bis 1698 dort seinen Dienst zu leisten.
Ein Bruder des Landkomturs, Georg Reinhard v. Kageneck (1666—1714), wurde 1693
in das Doppelamt des vorderösterreichischen Waldvogts als herrschaftlicher Statthalter
der Grafschaft Hauenstein und zum Stadtschultheiß in Waldshut berufen. Beide
Ämter übte er bis zum Tod 1714 aus.35

Die Stiftung des Spitals bei der Landkommende Weggenstein

in Bozen (1718 23)

Eine Deutschordenschronik36 berichtet, daß Johann Heinrich Hermann von Kageneck
als Fähnrich des k.k. Baron Stadeischen Infanterieregiments am 24. Oktober
1688 durch Johann Wilhelm v. Zocha, Mergentheimer Statthalter und Landkomtur
der Bailei Franken, in den hohen Deutschen Ritterorden „eingekleidet" worden sei.
Wegen seiner Tüchtigkeit stieg v. Kageneck nach und nach zum Geheimrat des Hoch™
und Deutschmeisters, Ratsgebietiger der Bailei Franken und Komtur in Weggenstein,
Frankfurt, Sterzing und Schlanders sowie zum Geheimrat und Obersthofmeister des
Bischofs von Augsburg auf. Am 4< Juli 1710 habe ihn Hochmeister Franz Ludwig von
Pfalz-Neuburg als Landkomtur der Südtiroler Ordensprovinz bestätigt. Das Vermögen
v« Kagenecks wuchs in jener Zeit „bedeutend an".

Wiederholten Bitten des Landkomturs, sein Pätrimonialgut und Vermögen frei vererben
zu dürfen, entsprach der Hochmeister 1708 und 1718. Dabei wurde aber eine
Gegenleistung erwartet, die v. Kageneck mit der finanziellen Ausstattung „eines bei
der ihm anvertrauten Commende Weggenstein zu errigieren vorhabenden Hospitals"
zusicherte. Daß der Landkomtur die Idee einer Bozener Hospitalstiftung beim Hochmeister
einbrachte, geht eindeutig aus seinem am 7 Februar 1718 an Franz Ludwig

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