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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1994/0171
Abb. 15 Judas verrät seinen Meister: „Dein Glück ist da, vor Dir, in Deiner Hand! Reich wirst Du sein
und ein geehrter Mann, im Volk und vor dem Hohen Rate!" „Noch in dieser Nacht werdet Ihr ihn

haben!" (Zwischentitel)" (Foto: Filmprogramm)

Die Deutsche Allgemeine Zeitung hob die darstellerische Leistung von Adolf Faßnacht
als Jesus und Ernst Hellbach Kühn als Pilatus hervor,82 während der Film neben
der Leistung von Adolf Faßnacht vor allem die seines Bruders Georg und Elsa
Dietlers würdigte: „Der allgemeine Erfolg ist ein nicht geringes Verdienst des Hauptdarstellers
Adolf Faßnacht, der der Gestalt das — in diesem Fall störende — Lebendige
nahm und seinen Christus visionär mit halb geöffneten Lippen und klagenden
Augen recht entsprechend schuf. Ueber den Bibeltext hinaus war in einer Episode
die Liebe Maria Magdalenas von Elsa Dietler gewaltig gefaßt worden und Georg Faßnacht
bekannte sich als Judas Ischarioth nach dem Verrat mit Wirkung zu einem ekstatischen
Sünder."83

Auch Architektur und Technik fanden Anerkennung bei der Kritik. „Die Architekten
Aey und Ploch schufen wirksame, bildhafte Dekorationen," schrieb der Berliner
Börsen-Kurier}* Ähnlich lautete das Urteil der Welt-Film: „Schließlich darf nicht
unerwähnt bleiben, daß auch die Architekten Erich Aey und Otto Heinz Ploch, der
Techniker Willy Moree, der Photograph Arpad Viragh anerkennenswerte Leistungen
unter gewiß nicht leichten Umständen vollbracht haben."85 Diesen Lobeshymnen
gegenüber sind Vorbehalte jedoch durchaus gerechtfertigt, da in der chauvinistisch
aufgeputschten Atmosphäre der frühen Weimarer Republik deutsche Kulturprodukte
einen eindeutigen Heim vorteil genossen.86

Trotzdem muß Der Galiläer einer der besseren Bibelfilme gewesen sein, denn

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