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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
114.1995
Seite: 91
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1995/0093
24 Diese in den Jahren zwischen 1705 und 1708 gerade erst geschaffene militärische Oberbehörde mit
dem Prinzen Eugen als deren Präsident war schon 1556 als „steter Kriegsrath*4 wegen der permanenten
Türkengefahr ins Leben gerufen worden, aber nach Aufteilung der Erbländer 1565 in zwei Ämter in
Wien und Graz aufgeteilt worden. Eine „Geheime Stelle" in Innsbruck war für die ober- und vorderösterreichischen
Länder zuständig. Die Ineffizienz dieser Behörden führte schließlich zur Reorganisation
im Jahre 1705 und einer erneuten Umgliederung im Jahre 1745. Aus dem Hofkriegsrat ging Mitte
des 19. Jahrhunderts dann das (Reichs-) Kriegsministerium hervor; cf. Oskar Regele, Der österreichische
Hofkriegsrat 1556—1848 (= Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs, Ergänzungsband I,
1. H.), Wien 1949; v. Alten, tom. 4, 1912, s. v. Hofkriegsrat, p. 790 sq.

25 Necrologium der Marianischen Sodalität zu Freiburg 1628—1804, p. 92R; StadtA Freiburg, BL
Nr. 97.

26 Über seine Tätigkeit in dieser Zeit verlautbart — ohne Quellenangabe — Bihler, Reichsgraf Harrsch,
p. 109? Harrsch sei 1717 zum Prodirektor und Inspektor des Geniewesens ernannt worden; Pfister, Drei
Schwaben, p. 19, schreibt ihm „maßgebenden Einfluß auf den Gang des Krieges in Ungarn in den
Jahren 1716—19" zu. Die Besetzung der Stelle eines Direktors der Ingenieurakademie war zwar von
Kaiser Karl VI. in einem Schreiben an den Prinzen Eugen v. 25. VII. 1717 wegen der größeren Autorität
Harrschs in Erwägung gezogen worden, von Eugen in einer Marginalie jedoch verworfen worden:
,,[...] academie d'ingenieurs, Auguisola et Marignoni [deren Namen der Kaiser auch genannt hatte^
d. Verf.] manquent d'autorit6, Harsch leguer avec eux " (Feldzüge des Prinzen Engen, tom. 17: L. Ma-
tuschka, Der Türkenkrieg 1716/1718, Wien 1891, p. 410).

2? Die Summe seiner Erfahrungen flössen wohl in eine Gemeinschaftsarbeit seiner beiden Söhne ein,
die sie 1719 in Freiburg verteidigten und u. d. T. ??Scientia mechanico-statica, principiis physicis, pro-
blematis, et figuris illustrata, adiuncta dissertatione de architectura militari'* im gleichen Jahre in Freiburg
veröffentlichten. Uber diese angebundene, 8 Seiten starke, mit einem Plan versehene festungsbauliche
Untersuchung vermerkt Max Jähns, Geschichte der Kriegs Wissenschaften vornehmlich in
Deutschland, 2. Abt., München-Leipzig 1890 [cit.: Jähns, Kriegs Wissenschaften], p. 1722: „Auchhier
wird eine Tenaillenbefestigung geboten, deren Hauptwall merkwürdigerweise nur aus einer einlachen
krenelierten [= mit Zinnen versehenen] Mauer besteht."

28 Nachfolger in dieser Stellung wurde der Generalfeldzeugmeister Hermann Friedrich Graf v. Hohen-
zollern (Badisches Generallandesarchiv (GLA) Karlsruhe, Abt. 200 — Freiburg-Stadt-Militärsachen
—, Nr. 1224)

29 Am Eckhaus Landsknechtstraße/Reichsgrafenstraße Nr. 12, erbaut 1903, kündet eine überlebensgroße
Ganzfigur Harrschs aus rotem Sandstein im Kostüm der Zeit von der Herkunft der Straßenbezeichnung
.

30 Lünig, Theatrum Ceremoniale, tom. 2, p, 552.

31 Nach Philippe Ari&s, Geschichte des Todes, München 51991 [cit.: Aries, Geschichte des Todes], p.
777, kann der Tod „gezähmt, der blinden Gewalttätigkeit der Naturkräfte entkleidet und ritualisiert
werden, er wird jedoch nie als neutrales Phänomen erlebt." Die Darstellung des Todes in der Geschichte
der Menschheit durch Aries ist bis heute, wenn auch nicht unangefochten, neben Michel Vo-
velle, La Mort et L*Occident de 1300 a nos jours, Paris 1983, die umfassendste Begegnung mit dem
Tod des anderen. Begünstigt durch die Mentalitätsfbrschung der Annales-Schule gingen gerade von
der französischen Geschichtswissenschaft wichtige Impulse zur Todesthematik aus. Cf. hierzu Kuno
Böse, Das Thema „Tod" in der neueren französischen Geschichtsschreibung, in: Paul Richard Blum
(Hrsg.), Studien zur Thematik des Todes im 16. Jahrhundert, Wolfenbüttel 1983, p. 1—20. Methodische
Überlegungen zur Todesproblematik bietet Michel Vovelle, Die Einstellungen zum Tode: Methodenprobleme
, Ansätze, unterschiedliche Interpretationen, in: Arthur E. Imhof (Hrsg.), Biologie des
Menschen in der Geschichte (= Kultur und Gesellschaft. Neue historische Forschungen, tom. 3),
Stuttgart-Bad Cannstadt 1978, p. 174—197. Literatur zur anthropologischen Todesdimension bei Franz
J. Bauer, Von Tod und Bestattung in alter und neuer Zeit, in: HZ 1/254 (1992) [cit.: Bauer, Tod und
Bestattung], p. 1—31, hier: p. 1, Anm. 1.

32 Mittelalterliche Todesbilder sucht Norbert Ohler in seiner facettenreichen Sammlung „Sterben und
Tod im Mittelalter", München 1990, zu skizzieren. Uberblickartigneuerdings auch bei Bauer, Tod und
Bestattung, passim, und bei Arno Borst/Gerhart von Graevenitz/Alexander Patschovsky/Karlheinz
Stierle (Hrsg.), Tod im Mittelalter, Konstanz 1993 [eil.: Borst, Tod im Mittelalter].

33 Zum Tode in der Moderne cf. Werner Fuchs, Todesbilder in der modernen Gesellschaft, Frankfurt

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