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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
114.1995
Seite: 104
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auch vielleicht noch nicht bei der Heirat, bei welcher sich Harrsch verpflichten mußte „ad omnes
proles fide catholica educandos" — belegt schon das Münsterbegräbnis unter Teilnahme des gesam
ten Klerus der Stadt. Cf. auch Buchholz, Genealogie, p. 41, und Bihler, Reichsgraf Harrsch, p. 108.

n? Die Namensform alterierte in früherer Zeit zwischen Harsch und Harrsch. Letztere ist die heute übliche
und gebräuchliche. Neben den bereits erwähnten biographischen Quellen finden sich weitere Einträge
in Allgemeines Historisches Lexicon, tom. 2, Leipzig 1730, Sp. 758; Johann Heinrich Zedier,
Großes vollständiges Universal-Lexicon, tom. 12, Leipzig-Halle 1735, Sp. 622; F. Wißgrill, Schau
platz des landständischen Nieder-Österreichischen Adels, tom. 4, Wien 1800, p. 180 sq.; J. Hirtenfeld
, Österreichisches Militär-Konversations-Lexikon, tom. 3, Wien 1850, p. 70 sq.; Alfred Arneth,
Prinz Eugen von Savoyen. Nach den handschriftlichen Quellen der kaiserlichen Archive, tom. 2,
1708—1718, Wien 1858, p. 299—306; C. von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums
Österreich, 7. Teil» Wien 1861, p. 386 sq.; Bernhard Poten (Hrsg.), Handwörterbuch der gesamten
Militärwissenschaften mit erläuternden Abbildungen, 13. tom., Bielefeld und Leipzig 1877 sqq. [cit.:
Poten, Handwörterbuch], hier: tom. 4, 1878, p. 278; Allgemeine Deutsche Biographie, tom. 10, Leipzig
1879, p. 643; v. Alten, Handbuch, tom. 4, 1912, s. v. Harrsch, p. 643,

1 iß Den Dienstgrad Generalfeldzeugmeister bekleideten die aus der Artillerie hervorgegangenen Offiziere
als Oberbefehlshaber über diese Waffe. Der Feldzeugmeister, der „so wohl von der Fortifica-
tion, als Artillerie und Infanterie, worüber er fürnemlichen bestellet, vollkommene Wissenschaft haben44
sollte (Gruber, Kriegs-Disciplim p. 96), erhielt unter Maria-Theresia den Charakter eines
Generals der Artillerie; seit 1908 wurde er nur noch an Generale, die aus den technischen Truppen
hervorgegangen waren, vergeben. In Preußen beinhaltete diese Stufe den höchsten Befehlshaber der
Artillerie mit dem Rang eines Generalfeldmarschalles, der mehrfach an Prinzen des königlichen Hau
ses vergeben wurde. Cf. v. Alten, Handbuch, tom. 3, 1911, s. v. Feldzeugmeister, p, 549 f.

119 Hier im Sinne eines Mitglieds des Hofkriegsrates (cf. Anm. 24) gebraucht; den Titel Kriegsrat führten
in den Kriegsministerien des Deutschen Reiches Beamte der höheren Militärverwaltung in den
Stufen Wirklicher und Wirklicher Geheimer Kriegsrat. Cf. v. Alten, Handbuch, tom. 5, 1913, s. v.
Kriegs rat, p. 660.

120 Allgemein zur militärischen Situation der Vorlande bei Oskar Regele, Zur Militärgeschichte Vorder
Österreichs, in: Friedrich Metz (Hrsg.), Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde, Frei
bürg ^1967, p. 123—13. Desweiteren Wolfgang Stülpnagel, Herrschaft und Staat, in: Statistisches
Landesamt Baden-Württemberg (Hrsg.), Freiburg im Breisgau. Stadtkreis und Landkreis. Amtliche
Kreisbeschreibung (= Die Stadt- und Landkreise in Baden Württemberg), Freiburg 1965 [cit.: Kreis
beschreibung], tom. 1, 1. Halbbd., p. 250 sqq.; Dieter Speck, Die vorderösterreichischen Land
stände. Entstehung, Entwicklung und Ausbildung bis 1595/1602 (= Veröffentlichungen aus dem Ar
chiv der Stadt Freiburg im Breisgau, 29), 2 tom., Freiburg Würzburg 1994, hier: III, 6; Militär und
landständisches Wehrwesen, S. 409—452. Ein Stimmungsbild des militärischen Freiburg um die
Jahrhundertwende, insbesondere hinsichtlich der Querelen mit der Bevölkerung, zeichnet Friedrich
Noack, Aus dem Freiburger Garnisonsleben um 1700, in: Badener Land. Unterhaltungsbeilage der
Freiburger Zeitung, Freiburg 26.1. 1929, Nr. 3, p. 9—11, und 9.II. 1929, Nr. 4, p. 13 sq.; cf. auch
allgemein den Bestand Abt. 79 (Breisgau-Generalia): Militärsachen 1718—1738, Nr. 2358—2370 im
GLA Karlsruhe. Für die nachtheresianische Zeit cf. die Dissertation von Otto Heini, Heereswesen
und Volksbewaffnung in Vorderösterreich im Zeitalter Josefs IL und der Revolutionskriege (= Veröf
fentlichung des Alemannischen Instituts Freiburg i. Br.), Freiburg 1. Br. 1941. Einen ganz allgemei
nen, gedrängten Überblick über Freiburgs kriegerische Verhältnisse bietet auch Peter Paul Albert,
Achthundert Jahre Freiburg im Breisgau 1120—1920. Bilder aus der Geschichte der Stadt. Zur Feier
ihres 800jährigen Bestehens, Freiburg 1920, Kap. 7: Kriegszeiten und Kriegshelden, p. 73—84, und
jetzt Heiko Haumann, Hans Schadek (Hrsg.), Geschichte der Stadt Freiburg, tom. 2: Vom Bauern
krieg bis zum Ende der habsburgischen Herrschaft, Stuttgart 1994 [cit.: Haumann/Schadek, Ge
schichte der Stadt Freiburg], p. 184 sqq. Die Landesverteidigung in den österreichischen Vorlanden
besorgten bis zur Zeit Maria Theresias die Stände, von denen Prälaten, Grafen, Freiherrn, Ritter und
Edle „mit ganzer Macht", die Städte mit dem dritten Mann aufzukommen hatten. Diese sog. „Lan
desrettung" erfuhr nach dem 30jährigen Kriege im Jahre 1656 eine grundsätzliche Neuordnung, nach
der acht Landfahnen im Verteidigungsfalle aufzubieten waren, von denen der Freiburger Fahnen
Freiburg mit zugehörigen Dörfern — 806 Mann zu stellen hatte. Sie spielten in der Landesdefension
aber nur eine untergeordnete Rolle, „da die Haupt-Vertheidigung stets den immer in größerer Zahl

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